| | | Geschrieben am 07-07-2010 Chemische Industrie steht wieder unter Dampf / Auslastung der Anlagen fast auf Normalniveau / Geringere Nachfragedynamik in zweiter Jahreshälfte
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 Frankfurt/Main (ots) - Die chemische Industrie hat sich von den
 Folgen des Krisenjahres 2009 überraschend schnell erholt. In
 Deutschlands viertgrößter Branche sind nahezu alle Produktionsanlagen
 wieder in Betrieb und fast auf dem üblichen Niveau ausgelastet. Im
 Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Produktion im ersten
 Halbjahr 2010 um 13 Prozent, berichtet der Verband der Chemischen
 Industrie (VCI). "Wir haben gegenüber dem Tiefpunkt der Rezession
 weiter Boden gut gemacht und sind zuversichtlich, dass es auch in den
 kommenden Monaten bergauf geht", erklärte VCI-Präsident Prof. Ulrich
 Lehner vor der Presse in Frankfurt.
 
 Prognose: Allerdings rechnet der VCI für die zweite Jahreshälfte
 nicht mehr mit einer so stark steigenden Nachfrage der industriellen
 Kunden nach chemischen Erzeugnissen. Deshalb erwartet der Verband für
 das Gesamtjahr 2010 eine Steigerung der Chemieproduktion um 8,5
 Prozent, der Umsatz soll um 10 Prozent zulegen. Der VCI begründet
 seine Prognose für eine nachlassende Dynamik mit dem Auslaufen von
 Konjunkturprogrammen und dem Beginn der Konsolidierung der
 Staatsfinanzen in verschiedenen EU-Mitgliedstaaten. Dies werde das
 Wirtschaftswachstum in Europa dämpfen. Zudem plane die Wirtschaft
 angesichts der Schuldenkrise vorsichtig. "Ein umfangreicher
 Lageraufbau scheint bei unseren Industrie-Kunden auf absehbare Zeit
 wenig plausibel", sagte der VCI-Präsident. Die Chemieproduktion werde
 sich daher im zweiten Halbjahr dem deutlich geringeren Wachstum der
 Kundenbranchen anpassen.
 
 Umsatz: Der Gesamtumsatz der deutschen chemischen Industrie stieg
 in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres gegenüber 2009 um 16
 Prozent auf insgesamt 77,7 Milliarden Euro. Das Geschäft mit Kunden
 im Ausland wuchs um 18 Prozent auf 45,9 Milliarden Euro. Der
 Inlandsumsatz der deutschen Chemieunternehmen legte um 13 Prozent zu
 und erreichte ein Volumen von 31,8 Milliarden Euro.
 
 Preise: Chemikalien und Pharmazeutika waren im ersten Halbjahr
 2010 durchschnittlich 1,5 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Mit der
 anziehenden Nachfrage nach Chemikalien fiel es den meisten
 Unternehmen der Branche zunehmend leichter, so der VCI, die
 steigenden Rohstoffkosten an die Kunden weiterzugeben. Insbesondere
 die rohstoffnahen Sparten konnten Preiszuwächse verbuchen.
 
 Beschäftigung: Die deutsche Chemieindustrie beschäftigte von
 Januar bis Juni 2010 durchschnittlich 414.000 Mitarbeiter. Das sind
 1,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Damit hat sich der
 Beschäftigungsabbau im Vergleich zum Vorjahr (-2,9 Prozent) deutlich
 verlangsamt. Entschärft hat sich auch die Situation, was die
 Kurzarbeit in der chemischen Industrie betrifft. Nach der Schätzung
 des VCI sind derzeit weniger als 5.000 Personen in der Chemie mit
 Kurzarbeit registriert. In der Hochphase der Wirtschaftskrise waren
 es über 48.000 Beschäftigte.
 
 Investitionen: Im ersten Halbjahr erreichte die
 Kapazitätsauslastung in der deutschen Chemie mit knapp 83 Prozent
 schon fast wieder ihr normales Niveau. "Für unsere Branche sind 84
 bis 86 Prozent Auslastung der Produktionsanlagen typisch. Es bleibt
 also noch Luft nach oben. Daher rechnen wir für das Gesamtjahr 2010
 nicht mit einer Ausweitung des Investitionsvolumens", betonte Lehner.
 Der VCI geht davon aus, dass die Branche in diesem Jahr 6,4
 Milliarden Euro in Anlagen und Gebäude im Inland investieren wird.
 
 Originaltext:         Verband der Chemischen Industrie e.V.
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12523
 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12523.rss2
 
 Pressekontakt:
 Manfred Ritz
 VCI-Pressestelle
 Telefon: 069 2556-1496
 E-Mail: presse@vci.de
 
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