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Rheinische Post: Angriff auf Karsai von Gregor Mayntz

Geschrieben am 02-06-2010

Düsseldorf (ots) - Zwölftausend zusätzliche Sicherheitskräfte in
der afghanischen Hauptstadt Kabul zur großen Ratsversammlung über den
Frieden machen deutlich, was uns eigentlich nicht überraschen durfte:
Dass sich die Taliban auf ihre blutige Weise zu dieser nationalen
Zusammenkunft zu Wort melden würden. Es ist nicht die erste Antwort
der Gewalt auf die Gesten der Versöhnung, die Hamid Karsai seit
Monaten unermüdlich in Richtung Taliban aussendet. Oder sollten wir
passender "unverbesserlich" sagen? Die Strategie der
Afghanistan-Truppen schließt Verständigung nicht aus. Ganz im
Gegenteil: Mit der Absicht, Köpfe und Herzen der Bevölkerung zu
gewinnen, sind auch die Taliban-Mitläufer gemeint. Sie sollen durch
eindeutige Botschaften die Alternative klar sehen: Der Aufstand wird
niedergekämpft, die Zusammenarbeit mit Brunnen, Brot und Bildung
belohnt. So weit die Theorie. Doch den Alltag erleben viele Menschen
in Afghanistan anders: mit allmächtig erscheinenden Taliban, die sich
von den internationalen Truppen nur millimeterweise zurückdrängen
lassen. Viele fahren deshalb ihren privaten Versöhnungskurs mit den
Taliban. Einfacher wird der Frieden dadurch nicht. Westliche Maßstäbe
passen kaum: Afghanistan ist anders. Karsai auch.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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