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Lausitzer Rundschau: Prävention und Abschreckung Zur wachsenden Gewalt gegen Polizisten

Geschrieben am 26-05-2010

Cottbus (ots) - Die Polizei, dein Freund und Helfer? Glaubt man
einer brandaktuellen Studie, dann haben immer mehr Polizisten selbst
Hilfe nötig, weil sie Opfer von Gewaltdelikten werden. Betroffen sind
in erster Linie normale Streifenbeamte, die einen Familienkonflikt
schlichten müssen und deshalb bedroht werden, aber auch
Sondereinsatzkräfte, die sich mit militanten Demonstranten oder der
wachsenden Verrohung von "Fußballfans" konfrontiert sehen. Welches
Kraut ist dagegen gewachsen? Mehr Prävention rufen die einen,
schärfere Gesetze die anderen. Beides ist mindestens gleich wichtig.
Denn der Angriff auf einen Polizisten markiert auch immer einen
Angriff auf den Rechtsstaat. Wer in jungen Jahren keine Erziehung zur
Gewaltlosigkeit und Toleranz genossen hat, der kann später eher dazu
neigen, selbst Gewalt anzuwenden. Hier ist auch das Elternhaus
gefordert. Wenn das versagt, muss zumindest die Abschreckung größer
werden, als sie bislang in Paragrafen gegossen ist. Bis heute gibt es
keine Mindeststrafe für tätliche Angriffe gegen Polizisten. Und warum
bei gewalttätigen Übergriffen auf Sicherheitsbeamte nur zwei Jahre
Haft drohen, aber bei Beschädigung ihres Polizeifahrzeuges fünf
Jahre, ist auch keinem vernünftigen Menschen zu vermitteln. Für einen
besseren strafrechtlichen Schutz der Ordnungshüter spricht schon die
Tatsache, dass Polizeibeamte, die selbst mit dem Gesetz in Konflikt
kommen, härter bestraft werden als Otto-Normalbürger. Schließlich ist
der Polizist dem Staat auf besondere Weise verpflichtet. Damit der
Ruf vom Freund und Helfer nicht weiter ausgehöhlt wird, muss sich
dieser Staat aber auch auf besondere Weise um seine Polizei kümmern.
Sonst droht er am Ende sein Gewaltmonopol zu verlieren.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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