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Neue OZ: Kommentar zu Bundestag / Wehrbeauftragter / Königshaus

Geschrieben am 20-05-2010

Osnabrück (ots) - So kann er helfen

Des deutschen Heeres schwerste Waffe wird es nicht richten in
Nordafghanistan. Für den Einsatz des Kampfpanzers Leopard 2 A6 ist
das Gelände zu stark durchschnitten, sind die Ortsdurchfahrten zu
eng, werden die Straßen von diesem 60-Tonnen-Koloss zu schwer
beschädigt. Aber das Anliegen des neuen Wehrbeauftragten Hellmut
Königshaus ist deswegen nicht falsch: deutsche Soldaten in einem
kriegerischen Umfeld zumindest in Teilbereichen kriegsmäßig
auszurüsten.

Grundfalsch war vielmehr das jahrelange Trimmen der deutschen
Afghanistan-Truppe, ihres Auftritts, ihrer Ausstattung auf niedlich.
Auf dass sie nicht störe im Berliner Politbetrieb. Dumm nur, dass auf
diese Weise unter den Aufständischen offensichtlich der Eindruck
hinterlassen wurde, die Bundeswehr sei ein besonders schwaches Glied
in der Kette der ISAF-Schutztruppe, sie anzugreifen leicht und
lohnend.

Im Hintergrund Stärke zeigen - auch durch schwere Waffen - wird
umso wichtiger, je mehr die Bundeswehr die gültige ISAF-Strategie
umsetzen soll: dicht ranrücken an die Bevölkerung. Also im
Zweifelsfall zu Fuß in die Dörfer kommen, in Dialog treten, sich
damit aber auch sehr hohen Risiken aussetzen. Da hilft der
Wehrbeauftragte den Soldaten dann am besten, wenn er den Blick der
Öffentlichkeit dafür schärft, was das heißt: Diese Strategie wird
allenfalls unter der Bedingung aufgehen, dass dahinter der Wille
steht, die Risiken politisch mitzutragen - und auch die Folgen, wenn
die Truppe einmal auf ihre schweren Waffen zurückgreifen muss.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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