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WAZ: Schnitzel zum Zusammenmixen. Kommentar von Rolf Potthoff

Geschrieben am 19-05-2010

Essen (ots) - Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Doch
würde man ein Gericht verzehren mögen, von dem man weiß, dass es sich
um einen Faserbrei handelt, der aus Fleischfetzen mittels eines
Blutbestandteils zu einem festen Körper zusammengeklebt ist? Auch
wenn er dann Schnitzel heißt?

Eben deshalb sei den Europa-Parlamentariern Dank, die der
Anwendung des Enzyms Thrombin wie zuvor schon der Experten-besetzte
Europa-Umweltausschuss einen Riegel vorschoben.

Mag ja sein, dass die Genugtuung über das Verbot reflexhaft und
blauäugig wirkt. Denn es wird längst mit anderen Enzymen,
Konservierungs-, Ersatzstoffen etc. zwar auf völlig legalem Weg, aber
mehr oder weniger klar erkennbar an Lebensmitteln herummanipuliert.

Mag auch sein, dass derlei Kunstprodukte gesundheitlich
unschädlich sind, dass sie nicht nur der Gewinnsucht der Branche
entspringen, sondern einen Beitrag zur kostengünstigen
Nahrungsmittelversorgung leisten. Echt-Fleisch ist teurer.

Aber es gilt dennoch, wie das Europa-Parlament Zeichen zu setzen:
Man muss, man darf als Verbraucher nicht alles schlucken, was die
raffinierte Nahrungsmittel-Chemie zusammenzumixen vermag. Solche
Zeichen sind nötig, damit die Branche ihre Grenzen nicht ad infinitum
ausdehnt.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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