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Neue OZ: Kommentar zu EU / USA / Biden

Geschrieben am 06-05-2010

Osnabrück (ots) - Lange Mängelliste

Eine Anti-Terror-Politik mit Augenmaß hat US-Präsident Barack
Obama bei seinem Amtsantritt versprochen. 16 Monate und zwei knapp
vereitelte Anschläge später ist die schrille Rhetorik der Ära George
W. Bush zurück. Als Obamas Vize Joe Biden jetzt im EU-Parlament für
ein neues Abkommen zur Weitergabe von Bankdaten warb, hörte er sich
fast so an wie sein Vorgänger Dick Cheney. Er beschwor
Sicherheitslücken und Anschlagsrisiken, so als hinge vom
SWIFT-Abkommen Wohl und Wehe der USA und Europas ab.

Das ist - gelinde gesagt - reichlich übertrieben. Eine akute
Sicherheitslücke tut sich schon deshalb nicht auf, weil Washington
jederzeit über bestehende Rechtshilfeabkommen Einzelabfragen stellen
kann. Mehr noch: Experten bezweifeln grundsätzlich den Nutzen eines
massenhaften Datenabgleichs. Riesigem Aufwand stünden dürftige
Erkenntnisse über Finanzströme der Terrorszene gegenüber, heißt es im
Bundeskriminalamt.

Die Brüsseler Parlamentarier tun also gut daran, sich nicht zur
Eile drängen zu lassen. Wollen sie aus einem miserablen Abkommen
einen rechtsstaatlich akzeptablen Vertrag machen, gilt es, an vielen
Stellschrauben zu drehen. Zu große Datenpakete, zu lange
Speicherdauer, zu viele Behörden mit Zugriffsrecht, kein einklagbarer
Anspruch der Bürger auf Löschung ihrer Daten - die Mängelliste ist
lang.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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