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WAZ: Zwischen Revolte und Resignation. Kommentar von Gudrun Büscher

Geschrieben am 05-05-2010

Essen (ots) - Es ist die nackte Wut, die die Menschen in
Griechenland auf die Straßen treibt: Und sie entlädt sich gegen
Banken und die Gebäude der Regierung. Es gibt Tote und Verletzte -
Hellas von Sinnen.

Jetzt - im Zeichen der Krise - wären Ruhe und Besonnenheit erste
Bürgerpflicht, doch die Griechen haben Angst. Angst um ihren Job,
Angst um das Ersparte, Angst um die Rente, Angst vor dem, was auf
sie zukommt.

Die Griechen leben nicht in Saus und Braus, sie tanzen nicht den
ganzen Tag Sirtaki oder sitzen Ouzo trinkend am Strand, um über die
Deutschen zu lästern, die nun die Karre aus dem Dreck ziehen sollen.
Das hat - mit Verlaub - nicht mal Stammtischniveau.

Nicht nur die EU, auch die Griechen selbst sind von ihrer
Regierung hinters Licht geführt worden. Es sind die kleinen
Steuerzahler, die Rentner, Lehrer, Erzieher, Verkäufer, die Leute
von der Müllabfuhr, die dafür jetzt bezahlen müssen. Sie fühlen sich
verraten, verkauft und gedemütigt - auch von Deutschland. Und es ist
noch unklar, ob sie das gigantische Sparpaket, was ihnen die
Re-gierung auferlegt hat, verkraften. Die Löhne und Renten sinken,
die Steuern steigen, alles wird teurer. Resignieren? Revoltieren? Die
Griechen stehen vor einer harten Probe. Ob sie sie be-stehen oder ob
das Land ins Chaos abrutscht, ist offen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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