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Pommes und Chips wollen keine Gen-Kartoffel / Greenpeace: Hersteller lehnen BASF-Kartoffel ab

Geschrieben am 25-04-2010

Hamburg (ots) - 25. 4. 2010 - Die größten Chips- und
Pommeshersteller sowie Fastfood-Ketten lehnen mehrheitlich
gentechnisch veränderte Kartoffeln ab. Dies hat Greenpeace in einer
Befragung von zehn Firmen erfahren. Der BASF-Konzern hat im März
angekündigt, noch dieses Jahr den Anbau der Gen-Kartoffel "Fortuna"
für die Verwendung als Lebensmittel zu beantragen. Die renommierten
Chipsmarken Funny-frisch, Chio, Chipsletten und Lay's teilten
Greenpeace mit, aktuell und künftig keine Chips aus Gen-Kartoffeln
herzustellen oder zu verkaufen. Procter & Gamble will sich mit
Pringles nicht festlegen. Auch die Pommes-Anbieter Burger King, LSG
Lufthansa, Tank & Rast, Nordsee und Agrarfrost lehnen die
BASF-Kartoffel ab. McDonald's will aktuell keine Gen-Produkte
einsetzen, legt sich aber nicht für die Zukunft fest.

"Die Hersteller von Chips und Pommes wissen, dass ihre Kunden
diese zweifelhaften Produkte nicht wollen", sagt Alexander Hissting,
Gentechnik-Experte von Greenpeace. "Die Aktionäre sollen BASF
auffordern, nicht länger Millionen in die Entwicklung von
Gen-Produkten zu stecken, die keiner haben will." Am 29. April findet
die BASF-Hauptversammlung in Mannheim statt.

Die Hälfte der befragten Firmen will nicht, dass die EU-Kommission
den Anbau von Gen-Kartoffeln für Lebensmittel zulässt. Sie wollen
vermeiden, dass durch die Trennung von gentechnikfreier und
genmanipulierter Ware bei der Produktion höhere Kosten entstehen, die
sie bezahlen müssen. Zudem fürchten sie einen Imageschaden für
Kartoffelprodukte und eine unnötige Verunsicherung von Verbrauchern.

Es geht auch ohne Gentechnik

Die BASF hat Anfang März die Anbaugenehmigung für die
Gen-Kartoffel Amflora erhalten, die für die industrielle
Stärkeproduktion eingesetzt werden soll. Sie wurde diese Woche auf
einem Acker in Mecklenburg-Vorpommern gepflanzt. Alle großen
deutschen Stärkeproduzenten lehnen jedoch die Verarbeitung der
Amflora ab. Sie ist zudem überflüssig, denn es gibt inzwischen aus
herkömmlicher Züchtung Kartoffelsorten mit ähnlichen Eigenschaften.

Im BASF Bericht 2009 rühmt sich der Konzern für seine
Gentechnik-Pflanzenzüchtung unter der Überschrift "Innovationsstärke
als Erfolgsfaktor". "Die Realität jenseits der Hochglanzbroschüren
sieht anders aus", erklärt Hissting. "Die Ablehnung der Gentechnik
ist zu groß. BASF sollte nicht länger riskante Gen-Pflanzen auf den
Acker zwingen, sondern auf fortschrittliche Pflanzenzüchtung ohne
Gentechnik setzen."

Greenpeace-Aktivisten haben in den vergangenen Wochen mehrfach
gegen die Pflanzung der Gen-Kartoffel Amflora protestiert. Nach einem
Rechtsgutachten, das Greenpeace in Auftrag gegeben hat, verstößt die
Zulassung der Amflora gegen EU-Recht. Neben gesundheitlichen und
ökologischen Risiken birgt Amflora auch erhebliche Probleme für die
Lebensmittelbranche. Bei Anbau, Lagerung, Transport und Verarbeitung
kann es zur Vermischung mit normalen Pflanzen kommen.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Alexander Hissting, Tel.
0171-878 1185, oder Pressesprecher Michael Hopf, Tel. 0171-870 835.
Eine Zusammenfassung der Antworten der befragten Unternehmen finden
Sie bei www.greenpeace.de.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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