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Tierschutz in Schlachthöfen erfordert mehr Tierärzte

Geschrieben am 09-04-2010

Frankfurt am Main (ots) - Verstöße gegen Tierschutzbestimmungen in
Schlachthöfen können nur mit einer deutlichen Aufstockung des
tierärztlichen Personals behoben werden. Darauf weist der
Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) e. V. anlässlich des
Fernsehbeitrags "Missstände in Schlachthäusern" von Manfred Karremann
und Christian Rhode in der ZDF-Sendung Frontal 21 am 6. April 2010
hin. Gerade an den dort angesprochenen kritischen Punkten beim
Entladen auf dem Schlachthof und der Betäubung der Tiere vor der
Schlachtung finden aus Personalmangel zu wenig tierärztliche
Kontrollen statt.

Diese Problematik spitzt sich künftig noch zu: Denn die bisherige
intensive Untersuchung des einzelnen Schlachtkörpers durch amtliche
Tierärzte soll zukünftig durch eine "visuelle Fleischuntersuchung",
also durch Sichtkontrolle, ersetzt werden. Diese Möglichkeit sieht
die EU-Verordnung 854/2004 (sog. EU-Hygienepaket) ausdrücklich vor.
Jüngste Überlegungen in der EU lassen gar befürchten, dass auf Druck
von Schlachthofbetreibern amtliche Kontrollen gänzlich abgeschafft
und durch betriebseigene Kontrollen ersetzt werden. "Diese
Entwicklung schadet nicht nur dem Verbraucherschutz, sie schadet vor
allem auch dem Tierschutz", so bpt-Präsident Dr. Hans-Joachim Götz.
"Die Einhaltung von Tierschutzstandards in den Schlachthöfen kann und
wird von niemand anderem als den dort tätigen Tierärzten
gewährleistet."

Um die Tierschutzmissstände in deutschen Schlachthöfen kurzfristig
zu beheben, bedarf es aus Sicht des bpt der verstärkten Kontrolle von
Entladung und Betäubung der Tiere durch amtliche Tierärzte und des
verpflichtenden Einsatzes zertifizierter Betäubungsanlagen. "Es kann
jedenfalls nicht sein," so Dr. Götz, "dass der Tierschutz in den
Schlachthöfen wirtschaftlichen Interessen zum Opfer fällt." Weniger
Stress für die Tiere bei Entladung und Betäubung wäre mit wenig
Aufwand machbar.

Originaltext: Bundesverb. Prakt. Tierärzte e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/18136
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_18136.rss2

Pressekontakt:
Bundesverband Praktizierender Tierärzte e. V
Hahnstr. 70
60528 Frankfurt/M.

Ansprechpartner:
Dr. Hans-Joachim Götz (bpt-Präsident)
Tel.: 0171 - 682 3555


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