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WAZ: Streit um Guantánamo-Häftlinge - Ein kleiner Beitrag - Leitartikel von Dirk Hautkapp

Geschrieben am 29-03-2010

Essen (ots) - Zu den Ländern, die der US-Regierung nach den
Anschlägen vom 11. September 2001 am lautesten ihre "uneingeschränkte
Solidarität" versicherten, gehört ohne Zweifel Deutschland. Rund zehn
Jahre danach ist es an der Zeit, das Versprechen einzulösen.
Was in Irland, Portugal, Frankreich, Belgien, Ungarn, Spanien und der
Schweiz nach allem, was man weiß, bislang der nationalen Sicherheit
keinen Abbruch getan hat, sollte auch hierzulande nicht mehr zum
Risiko-Popanz aufgeblasen werden: Strafrechtlich nicht zu belangende,
doppelt und dreifach gesinnungsgetestete Gefangene, die jahrelang zu
Unrecht wegen Terrorverdachts im US-Lager Guantánamo unter
erbärmlichsten Bedingungen gelitten haben, verdienen auch in
Deutschland eine Chance.
Wer so argumentiert, hat nicht die allzu oft schrille Posaune der
Menschenrechte im Anschlag - sondern eine einfache humanitäre
Abwägung. Indem die Regierung Merkel ihren kleinen Beitrag zur
Schließung von Guantánamo leistet - es geht vorläufig um nicht mehr
als drei Menschen -, hilft sie nicht nur US-Präsident Obama, der eben
dies zum Ziel hat. Sie übernimmt auch Mitverantwortung für einen
Makel, der nicht nur unter Muslimen der gesamten westlichen Welt
angelastet wird.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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