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Neue OZ: Kommentar zu Islamkonferenz

Geschrieben am 19-03-2010

Osnabrück (ots) - Politisches Unvermögen

Die Boykottdrohungen aus den Reihen der muslimischen Verbände und
der sich hinziehende Streit um eine Teilnahme an der Islamkonferenz
von Bundesinnenminister de Maizière sind unverständlich - um es
freundlich auszudrücken.

Es gehört eine gehörige Portion politisches Unvermögen dazu, die
ausgestreckte Hand zum Dialog nicht wie selbstverständlich zu
ergreifen. Dass de Maizière den Islamrat von einer Teilnahme vorerst
ausgeschlossen hat, sollte im Interesse der anderen Verbände sein.
Schließlich sind die Vorwürfe gegen Milli Görüs, die sich hinter dem
Islamrat verbirgt, massiv. Und so gravierend, dass sich jede Form der
Solidarisierung mit dieser vom Verfassungsschutz beobachteten
Gruppierung verbietet.

Auch die Kritik von Teilen der muslimischen Verbände an
personeller und inhaltlicher Zusammensetzung der Islamkonferenz zeugt
von chronischer Selbstüberschätzung. Sie sind nicht das "Sprachrohr".
Denn alle Moscheevereine zusammen repräsentieren höchstens 20 Prozent
der in Deutschland lebenden Muslime. Daher ist es wichtig, dass auch
unabhängige Persönlichkeiten ohne Funktionärsstatus am Tisch sitzen.
Konservative und liberale Muslime müssen genauso mitreden dürfen wie
Religionskritiker, wenn zu Streitthemen Lösungen gefunden werden
sollen - auf der Basis des Grundgesetzes.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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