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WAZ: Nur noch sechs Monate zum Bund - Wehrdienst "light" - Leitartikel von Dirk Hautkapp

Geschrieben am 17-03-2010

Essen (ots) - Schlechte Kompromisse stoßen irgendwann immer sauer
auf. Die Union wollte den Wehrdienst beibehalten, die FDP ihn
abschaffen. Heraus kam eine Zwischenlösung, die alle Beteiligten
unzufrieden machen wird. Sechs statt neun Monate Wehrdienst, zwei
statt drei Monate Grundausbildung - Ausbildungsaufwand und Ertrag
werden in keinem Verhältnis stehen.
Niemand, auch nicht der Verteidigungsminister, weiß, wie man den
neuen Wehrdienst "light" sinnvoll strukturieren soll.
Schmalspur-Ausbildung mit Gammel-Phase wie früher, nur kürzer? Oder
Intensiv-Crashkurs mit Gefahr der Überforderung? Beides ist drin.
Aber das ist nur die eine Seite.
Weil der Zivildienst an den Wehrdienst gekoppelt ist, stöhnen auch
Altenheime und Sozialstationen. Und tun fälschlicherweise so, als
hinge ihr Schicksal von den "Zivis" ab. Darf es nicht. Die Debatte
ist schief, weil der Zivildienst immer nur Ersatzdienst war. Ohne
Wehrpflicht kein Zivildienst. Den besseren Weg sind 23 von 28
Nato-Staaten gegangen. Sie haben eine Freiwilligen-Armee. Wie ein
Zivildienst in Zukunft in Deutschland aussehen soll, ist gewiss eine
wichtige Frage. Sie muss aber unabhängig von der Wehrpflicht
beantwortet werden.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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