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WAZ: Die Lehren aus dem Fall Datteln - Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 17-03-2010

Essen (ots) - Man muss dem Rat der Stadt Datteln zu seinem Mut
gratulieren. Denn der neue Bebauungsplan wird sich nach dieser
Vorgeschichte immer dem Makel stellen müssen, hier sei gezogen und
gebogen worden, um eklatante Fehler nachträglich zu heilen. Ob diese
Fehler tatsächlich heilbar sind, dürfte die Gerichte weiter
beschäftigen. Dafür wird der BUND schon sorgen.
Der Fall Datteln darf nicht folgenlos bleiben. Die Manager der großen
Unternehmen müssen umdenken. Wer ein Großprojekt durchsetzen will,
muss heutzutage mehr tun als die Bagger bestellen. Das mag mancher in
der Chefetage bedauern, hilft aber auch nicht weiter. So viele
Informationen wie möglich, Sensibilität und die Berücksichtigung der
berechtigten Interessen der Anwohner - all das gehört fortan mit zur
Investitionsplanung.
Wenn über den Einzelfall hinaus eine mangelnde Akzeptanz der
Industrie zu beklagen ist, dann muss die Industrie eben für die
Akzeptanz kämpfen. Das ist neu und anders als vor 20 Jahren. Damals
verdienten deutlich mehr Menschen als heute in Industriehallen ihr
Brot. Der Wandel hin zur Dienstleistungsgesellschaft sorgt für eine
Entfremdung von Kraft- oder Stahlwerken. Die Arroganz der Mächtigen
hat das ihrige beigetragen. Es ist nicht zu viel verlangt, dass
künftig dieselbe Energie wie beim politischen Lobbying in das
Erlangen von Vertrauen der Anwohner fließen muss.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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