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Südwest Presse: Kommentar zum Thema Wehrbeauftragter

Geschrieben am 16-03-2010

Ulm (ots) - Mehr Einsätze, mehr Gefahr, weniger Sanitätspersonal
und Ärzte - nicht zuletzt zur Behandlung posttraumatischer
Belastungsstörungen, die zunehmen, seit das Engagement der Bundeswehr
mehr und mehr kriegerischen Charakter angenommen hat: Die
Problematik, die der Wehrbeauftragte des Bundestages benennt, ist
dabei nur eines der vielen Defizite, die sein Jahresbericht aufzählt.
Das ist bedenklich. Denn wer fern der Heimat für deren
außenpolitische Handlungsfähigkeit den Kopf hinhält, hat das Recht,
Unterstützung zu erhalten, wenn er derangiert zurückkehrt.
Bundespräsident Horst Köhler moniert das "freundliche Desinteresse"
der Bevölkerung an den Befindlichkeiten der Soldaten. Doch es gibt,
das legt der Bericht nahe, auch ein Desinteresse des Staates an der
Truppe.
Deutschland hat den gedanklichen Schritt vom Verteidigungsauftrag des
Kalten Krieges zur Armee im Einsatz nach wie vor nicht vollzogen. Das
ist nach Jahrzehnten einer - zurecht - antimilitaristischen Erziehung
nicht anders zu erwarten. Doch anstatt die Kritik an einer verstärkt
militärisch geprägten Außenpolitik als Zumutung für die Soldaten zu
diffamieren, sollten die Verantwortlichen bedenken: Es fehlt an einem
klaren politischen Konzept, wann wo - und vor allem - wofür gekämpft
werden soll. Auf den Rückhalt, das zu wissen, haben die Soldaten
mindestens ebenso Anspruch wie auf ordentliche Ausrüstung.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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