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SoVD: Keine Schnellschüsse bei der Pflegezeit

Geschrieben am 03-03-2010

Berlin (ots) - Zum Vorschlag von Familienministerin Schröder, eine
zweijährige Pflegezeit einzuführen erklärt SoVD-Präsident Adolf
Bauer:

Der Vorschlag ist mit Blick auf die notwendige Stärkung der
häuslichen Pflege durchaus überlegenswert. Insbesondere aus sozialen
Gründen und um die langfristige Finanzierung der Pflegeversicherung
zu gewährleisten, muss die häusliche Pflege ausgebaut werden. Zudem
ist es erforderlich, dass dem Wunsch- und Wahlrecht der
Pflegebedürftigen nach Pflege im eigenen häuslichen Bereich soweit
wie möglich entsprochen wird.

Allerdings sind noch viele Fragen offen, die Frau Schröder jetzt
beantworten muss. Vor allem unter arbeitsrechtlichen Gesichtspunkten
gibt es großen Klärungsbedarf, z. B. hinsichtlich des
Kündigungsschutzes während der zweijährigen Pflegezeit. Keinesfalls
dürfen Benachteiligungen am Arbeitsplatz und im
Beschäftigungsverhältnis entstehen. Insbesondere Frauen dürfen nicht
die Leidtragenden sein, denn Pflege ist nach wie vor in erster Linie
weiblich.

Der SoVD warnt davor, die gegenwärtigen Regelungen zum
Pflegezeitgesetz anzutasten. Vielmehr muss vorrangig geprüft werden,
wie das geltende Pflegezeitgesetz fortentwickelt werden kann, z. B.
durch eine vergleichbare finanzielle Lösung wie bei der Elternzeit.
Es gilt, die Pflegetätigkeiten insgesamt gesellschaftlich
aufzuwerten.

V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs

Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43645
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43645.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
Benedikt Dederichs
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de


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