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WAZ: Gesamtschule sehr gefragt - Zu abweisend. Kommentar von Matthias Korfmann

Geschrieben am 26-02-2010

Essen (ots) - Eine Nachricht wiederholt sich immer Ende Februar:
Die Gesamtschulen im Land müssen 14 000 Kinder abweisen. Das
war schon 2009 so, 2008 waren es gar 15 000. Das klingt
inzwischen wie eine unendliche Geschichte der Zurückweisung.

Doch dieser Eindruck täuscht. Denn das alte (bewährte?)
Schulsystem stand noch nie zuvor so unter Druck wie heute. Die
Hauptschule kann nur durch künstliche Beatmung am Leben gehalten
werden. Die Eltern laufen der Hauptschule in Scharen davon. Es zieht
sie hin zu einer Einrichtung, in der sie für ihre Kinder bessere
Bildungs-Chancen vermuten. Zu einer Schule, die erstens viel später
als andere "selektiert" und zweitens nicht mit dem "Turbo" zum Abi
rast. Das ist menschlich verständlich. Zu furchtbar ist der Gedanke,
das eigene Kind könnte auf einem Abstellgleis landen.

Die Union in der Landesregierung ficht das nicht an. Sie kämpft
verbissen für das traditionelle Schulsystem; sie will die
Gesamtschule nur am Rande dulden. "Keine Experimente", das ist ein
konservativer Klassiker. Allein, er passt überhaupt nicht in die
Landschaft. Nur noch fünf Länder halten am dreigliedrigen Schulsystem
fest. Die anderen experimentieren sich schon in die Zukunft.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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