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In der Kassen-Herzdiagnostik seit 40 Jahren kein Fortschritt

Geschrieben am 25-02-2010

München (ots) - Als ob seit den 1960er Jahren nichts hinzugekommen
wäre, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in der Diagnostik von
Risiken für Herz-Kreislauferkrankungen seit 40 Jahren nur
Aufwendungen für die Messung des Blutdrucks sowie für die Bestimmung
der Blutfette (Triglyzeride, HDL-Cholesterin und LDL-Cholesterin).
Die alleinige Ausrichtung auf den Risikofaktor Cholesterin wird von
Pharmafirmen nicht ungern gesehen. Sie erzielen mit der Verschreibung
teurer Cholesterinsenker (Statine) Millionenumsätze.

Die German Society of Anti-Aging Medicine e.V. (GSAAM), die in
Deutschland mehr als 1.000 präventiv tätige Ärzte vertritt, weist
darauf hin, dass zur Beurteilung des Risikos für einen Herzinfarkt
aber auch andere Faktoren wichtig sind.

Unser Bild über die Entstehung der Arteriosklerose ist in den
letzten Jahren sehr viel komplexer geworden. Insbesondere wurde
erkannt, dass chronisch niederschwellige Entzündungsprozesse (silent
inflammation) eine wichtige Ursache für die Gefäßverkalkung
darstellen. Darüber hinaus spielen derartige Entzündungsprozesse auch
für andere Erkrankungen - u.a. Karzinome, Alzheimer Demenz, etc. -
eine wichtige Rolle. Durch die Bestimmung des Laborwertes "hs CRP"
lassen sich solche chronischen Entzündungen entdecken. Behandeln
lassen sie sich ebenfalls einfach und preisgünstig. Niedrig dosierte
Acetylsalicylsäure (ASS 100, der Wirkstoff des Aspirins) sowie die in
Fischölen enthaltenen Omega 3-Fettsäuren mindern den
inflammatorischen Stress.

Einen weiteren, vom Cholesterinspiegel unabhängigen Risikofaktor
für Herz-Kreislauferkrankungen stellen erhöhte Homocysteinspiegel
dar. Homocystein ist ein Abbauprodukt des Eiweißstoffwechsels, das in
hohen Konzentrationen gefäß- und nervenschädigend wirkt. Abgebaut
werden hohe Homocysteinspiegel durch Vitamin B6 und Folsäure.
Insbesondere bezüglich der Folsäure besteht aber nach Aussagen der
Deutschen Gesellschaft für Ernährug (DGE) in Deutschland eine
weitgehende Mangelversorgung. Auch hier könnte durch die einfache,
nebenwirkungsfreie und preiswerte Supplementierung von B-Vitaminen
und Folsäure ein klar definierter Risikofaktor für
Herz-Kreislauferkrankungen behandelt werden, wenn die Krankenkassen
die Bestimmung des Homocysteins übernehmen würden.

In den Vereinigten Staaten und Kanada, wo viele Nahrungsmittel
bereits zusätzlich mit Folsäure versetzt werden, konnte durch diese
Maßnahmen die Rate an Herz-Kreislauferkrankungen deutlich gesenkt
werden.

Die GSAAM appelliert daher nachdrücklich an die Deutschen
Krankenkassen, sich bei der Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen
nicht nur auf das Cholesterin zu konzentrieren, sondern auch neue
Erkenntnisse über die Entstehung von Herz-Erkrankungen in die
praktische Gesundheitspolitik einfließen zu lassen.

Originaltext: GSAAM e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/77554
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_77554.rss2

Pressekontakt:
Erika J. M. Bürk
GSAAM e.V.
e.buerk@gsaam.de
T +49 (0)178 54 606 52
www.gsaam.de


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