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Mitteldeutsche Zeitung: Bundeswehr Vorsitzende des Verteidigungsausschusses kritisiert Männerrituale bei der Truppe

Geschrieben am 24-02-2010

Halle (ots) - Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des
Bundestages, Susanne Kastner (SPD), hat die jüngst bekannt gewordenen
Exzesse bei der Bundeswehr kritisiert und Konsequenzen angemahnt. Als
Frau stehe sie "ganz schwer kopfschüttelnd" vor solchen
Männlichkeitsritualen, sagte Kastner der in Halle erscheinenden
"Mitteldeutschen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). " Ich kann das nicht
verstehen. Wir haben einen Passus im Grundgesetz, der lautet: ,Die
Würde des Menschen ist unantastbar.' Das gilt auch für Soldaten." Die
SPD-Politikerin fügte hinzu: "Wenn die Vorgesetzten davon gewusst
haben, dann halte ich das für eine ganz schlimme Verfehlung. Die
Vorgesetzten hätten einschreiten und etwas dagegen unternehmen
müssen. Wenn die Vorgesetzten das nicht zur Kenntnis nehmen, dann
kann auch das Ministerium nichts davon wissen. Das muss sich
abstellen lassen." Der sicherheitspolitische Sprecher der grünen
Bundestagsfraktion, Omid Nouripour, beklagte in der "Mitteldeutschen
Zeitung" ebenfalls ein "eklatantes Führungsversagen" in der
Bundeswehr und forderte eine Reform der Offiziersausbildung.

Der Parlamentarische Staatssekretär im
Bundesverteidigungsministerium, Thomas Kossendey (CDU), erklärte der
"Mitteldeutschen Zeitung": "Wir klären auf. Wir prüfen, ob
strafrechtliche Vergehen vorliegen. Wir werden das ahnden und alles
versuchen, diese Sachen abzustellen." Er fügte allerdings hinzu: "Die
Vorgänge sind teilweise 20 Jahre alt. Man sollte sehr vorsichtig
sein, das 1: 1 auf die Bundeswehr von heute zu übertragen."
Einschlägige Berichte des Wehrbeauftragten Reinhold Robbe (SPD)
werden heute den Verteidigungsausschuss des Bundestages beschäftigen.
Er hatte insgesamt 54 E-Mails bekommen, in denen von Exzessen die
Rede war.

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Jörg Biallas
Telefon: 0345 565 4300


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