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Neue OZ: Kommentar zu Kirche / Missbrauch

Geschrieben am 18-02-2010

Osnabrück (ots) - Hoher Erwartungsdruck

Es wird lange dauern, bis die Jesuiten das Vertrauen
wiederherstellen können, das ein Dutzend ihrer Patres auf
erschreckende und beschämende Weise verspielt hat. Wie eine Lawine
fallen auf den Orden Missbräuche der 1970er- und 1980er-Jahre zurück.
Es ist eine Vergangenheit, die nicht vergehen will für die Opfer, die
unter Zittern der Anwältin Ursula Raue von den Vorfällen an ihren
Schulen berichtet haben.

Ständig kommen neue Vorkommnisse ans Licht, auch in anderen Orden.
Daher können die Skandale die katholische Kirche in Deutschland in
eine ebenso schwere Krise stürzen wie in den USA und Irland. Falsch
wäre es, Priester unter Generalverdacht zu stellen. Eine Minderheit
bringt die ganze Kirche in Verruf. Auch die gesamtgesellschaftliche
Situation der 1970er- und 1980er-Jahre muss in den Blick geraten.
Damals diskutierten etwa die Grünen darüber, sexuellen Missbrauch von
Kindern nicht mehr zu bestrafen. Diese Ansicht vertritt heute kein
Wissenschaftler und kein Politiker mehr. Zu Recht.

Angesichts der Vorfälle lastet ein hoher Erwartungsdruck auf der
Bischofskonferenz, die sich am Montag zur Vollversammlung trifft. Die
Oberhirten sollten gründlich erörtern, ob ihre Leitlinien ausreichen
und ob sie konsequent angewandt werden. Entscheidend ist, dass Kinder
und Jugendliche künftig besser vor Missbrauch geschützt werden.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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