(Registrieren)

Rheinische Post: Röslers Agenda

Geschrieben am 18-02-2010

Düsseldorf (ots) - von Michael Bröcker

Es wird Zeit, dass der jugendlich-unbedarft wirkende
Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) das Lächeln ab und Konzepte
vorlegt. Nach fast 120 Tagen im Amt und Gesprächen mit allen
Beteiligten muss Rösler in die Offensive gehen, will er ernsthaft den
überfälligen Umbau des maroden Systems schaffen. Drei Dinge könnten
helfen:
Erstens sollte der FDP-Politiker Klientel-Vorwürfen entgegentreten,
indem er ein wirksames Arzneimittel-Sparpaket schnürt, das das
einmalige Preismonopol der Unternehmen bei neuen Medikamenten
aufbricht. Notfalls mit gesetzlichen Vorgaben.
Zweitens muss sich Rösler gegen die geschickt in Umlauf gebrachten
Horrorzahlen zur Finanzierung des Steuerausgleichs bei der Einführung
einer Gesundheitsprämie wehren. Mit seriösen, eigenen Berechnungen.
Dass Rösler nur einen Teil des Arbeitnehmerbeitrags zur
Krankenversicherung in eine Prämie umwandeln will, ist kaum bekannt.
Drittens muss Rösler die Reformperspektive erläutern. Nämlich, dass
eine Abkoppelung der Gesundheitskosten vom Lohn demografisch geboten
und solidarisch ist. Der Sozialausgleich über das progressive
Steuersystem ist gerechter, weil er alle Einkommensbezieher und
Einkunftsarten mit einbezieht.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

252579

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Obamas Linie Düsseldorf (ots) - von Frank Herrmann Der Dalai Lama im Weißen Haus - eigentlich ist es eingespielte Routine. Der sanfte Geistliche, der den Freiheitswillen der Tibeter symbolisiert, war nicht zum ersten Mal in der amerikanischen Machtzentrale. Nicht zum ersten Mal kamen aus Peking Töne schärfsten Protests. Nicht zum ersten Mal dürfte sich die Aufregung bald wieder legen. Und doch war es diesmal mehr als ein Routinebesuch. Es war das Signal einer Wende. Ein Jahr lang hat Barack Obama sämtliche Konflikte im Verhältnis der USA zum mehr...

  • Landeszeitung Lüneburg: Wir müssen uns den Sozialstaat leisten - Sozialhistoriker Promberger zur Hartz-IV-Debatte: Niedrige Löhne für einfache Arbeit sind der eigentliche Skandal Lüneburg (ots) - Obwohl die Reichen Träger "spätrömischer Dekadenz" waren und nicht die Armen, wittert FDP-Chef Guido Westerwelle in den Hartz-IV-Ghettos den Keim des Niedergangs. Was ist dran an der Kritik, die soziale Hängematte sei allzu bequem. Unsere Zeitung sprach mit dem Sozialhistoriker Dr. Markus Promberger vom Forschungsinstitut IAB der Bundesagentur für Arbeit. Leisten wir uns eine soziale Hängematte, die eine Abqualifizierung als spätrömische Dekadenz rechtfertigt? Dr. Markus Promberger: Nein, natürlich nicht. Wie mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Hartz IV / Westerwelle Osnabrück (ots) - Zur Sache bitte Es reicht: Der Kraftworte sind genug gewechselt, der politische Aschermittwoch hat Vertretern aller Parteien noch einmal reichlich Gelegenheit gegeben, sich auszutoben. Nun wird es Zeit, die Debatte um den Sozialstaat im Allgemeinen und die Hartz-IV-Regelsätze im Speziellen zu versachlichen. Die jetzt vorliegende OECD-Studie kann dazu beitragen. Denn sie stellt eine treffende Analyse dar. Wichtige Erkenntnis: Deutsche Arbeitslose stehen nicht oder nur wenig besser da als Erwerbslose in vergleichbaren mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu USA / Obama / Dalai Lama Osnabrück (ots) - Nur seine Pflicht getan Jeder Besuch des Dalai Lama stellt die Frage nach dem Wert der Menschenrechte. Das Gespräch mit dem Tibeter-Führer im Weißen Haus gefährdet das Verhältnis der USA zur wirtschaftlichen Großmacht China, die Tibet gewaltsam unterdrückt. Präsident Barack Obama war schon einmal vor dem Protest aus Fernost eingeknickt und hatte das Treffen mit dem Dalai Lama abgesagt. Jetzt empfängt er das geistliche Oberhaupt zu einem Zeitpunkt, an dem das bilaterale Verhältnis durch die amerikanische Waffenlieferung mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kirche / Missbrauch Osnabrück (ots) - Hoher Erwartungsdruck Es wird lange dauern, bis die Jesuiten das Vertrauen wiederherstellen können, das ein Dutzend ihrer Patres auf erschreckende und beschämende Weise verspielt hat. Wie eine Lawine fallen auf den Orden Missbräuche der 1970er- und 1980er-Jahre zurück. Es ist eine Vergangenheit, die nicht vergehen will für die Opfer, die unter Zittern der Anwältin Ursula Raue von den Vorfällen an ihren Schulen berichtet haben. Ständig kommen neue Vorkommnisse ans Licht, auch in anderen Orden. Daher können die Skandale mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht