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Neues Deutschland: zum Verhältnis Griechenland - EU

Geschrieben am 04-02-2010

Berlin (ots) - Griechenland hat jahrelang über seine Verhältnisse
gelebt; Athen muss jetzt die Knute zu spüren bekommen; die Griechen
sollen endlich zum Sparen gezwungen werden. Der Chor der Experten ist
vielstimmig, vereint jedoch in einem Tenor der Empörung, gepaart mit
Geringschätzung. »Den Griechen« wird per se eine Bankrottmentalität
unterstellt. Man kennt ihn ja noch, den kranken Mann vom Bosporus, er
residiert jetzt einfach eine Flugstunde weiter westlich. Er hat
»unser Geld« mit »unserem Euro« verjubelt und soll nun dafür büßen,
heißt es von den EU-Granden, auch aus Berlin. Seit wann wusste man in
Brüssel eigentlich das alles? Dass Athen falsche Zahlen lieferte, der
Staatshaushalt sich in Schieflage befand, die Entwicklung der
Leistungsbilanz der letzten Jahre zu gar nichts anderem führen
konnte?
Eine ehrliche Antwort ließe wohl die bisher für makellos erklärte
Erfolgsstory EU nicht unbeschädigt und käme vielleicht zu dem
Resultat, dass die für sakrosankt erklärten EU-Markt- und
Wettbewerbsmechanismen die zur griechischen erklärte Krankheit nicht
verhindert, sondern befördert haben. Und mag auch noch so viel Geld
aus EU-Töpfen in Athen angekommen sein, ist immer noch die Frage, bei
wem. Am wenigsten bei denen, die man jetzt zur Kasse zerren will.
Denn als erstes haben die Sparkommissare das Gesundheits- und das
Rentensystem ins Visier genommen werden.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
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Telefon: 030/2978-1715


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