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Fraunhofer IWES-Studie: Erneuerbare Energien decken 2020 über die Hälfte des Grundlastbedarfs / "Verlängerung der Atombrücke blockiert Zufahrt für Erneuerbare"

Geschrieben am 19-01-2010

Berlin (ots) - Die Erneuerbaren Energien decken im Jahr 2020 über
die Hälfte des Grundlastbedarfs im Stromsektor. In der Folge bleibt
für herkömmliche Großkraftwerke, die auf Dauerbetrieb ausgelegt sind,
immer weniger Platz im System. Laufzeitverlängerungen für
Atomreaktoren bedeuten daher automatisch eine Einschränkung für den
Vorrang Erneuerbarer Energien. Diesen Zusammenhang zeigt die
Simulation der Stromversorgung für das Jahr 2020 des Fraunhofer
Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES), die der
Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) bereits letztes Jahr in
Auftrag gegeben hatte und die jetzt in der Endfassung vorliegt. Der
BEE fordert die Bundesregierung auf, diesen Erkenntnissen bei den für
Donnerstag im Kanzleramt angesetzten Gesprächen mit AKW-Betreibern
und den weiteren Verhandlungen über Laufzeitverlängerungen Rechnung
zu tragen.

"Die Regierungsparteien sprechen immer von der
'Brückentechnologie' Atomkraft. Doch jede Brücke hat einen Anfang und
ein Ende. Letzteres ist durch den gesetzlichen Ausstiegsbeschluss
klar definiert und angesichts des Wachstums der Erneuerbaren richtig
terminiert. Wer die Atom-Brücke jetzt willkürlich verlängert,
blockiert damit die schnelle Zufahrtsstraße für die Erneuerbaren
Energien", warnt BEE-Präsident Dietmar Schütz.

Nach der Branchenprognose liefern die Erneuerbaren Energien 2020
insgesamt bereits 47 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland. Die
Wissenschaftler des Fraunhofer IWES haben die reale Einspeisung im
Jahresverlauf auf Basis der BEE-Prognose und stündlicher Wetterdaten
von 2007 simuliert. Die resultierende Jahresdauerlinie zeigt, dass
die Erneuerbaren 2020 über die Hälfte des durchgehenden Strombedarfs
decken und die für Kohle- und Atomkraftwerke verbleibende Restlast in
diesem Bereich auf maximal 27 Gigawatt (GW) gegenüber 63 GW im Jahr
2007 zusammenschrumpft.

Die Konsequenz aus der immer kleiner werdenden Lücke für Kohle-
und Atomkraftwerke lautet aus BEE-Sicht, solche Großkraftwerke nach
und nach abzuschalten. "Deshalb muss der Atomausstieg bestehen
bleiben und eine Fade-out-Strategie für die Kohlekraft hinzukommen.
Nur so können wir den notwendigen Umbau unserer Energieversorgung im
Stromsektor vollenden. Laufzeitverlängerungen verhindern dagegen den
zügigen und reibungslosen Übergang ins Regenerativzeitalter", erklärt
Schütz.

Die vollständige IWES-Studie sowie eine Kurzfassung zum Download
unter www.bee-ev.de

Originaltext: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51135
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51135.rss2

Pressekontakt:
Daniel Kluge
Referent für Medien und Politik
Fon: 030/2758170-15, Fax: -20
E-Mail: presse@bee-ev.de
Internet: www.bee-ev.de


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