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Neues Deutschland: zum Vorstoß über eine Migrantenquote im öffentlichen Dienst

Geschrieben am 15-01-2010

Berlin (ots) - So werden politische Debatten herbeigedichtet: »Die
Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, hat sich
für eine Migrantenquote im öffentlichen Dienst ausgesprochen«,
meldete die Nachrichtenagentur dpa Donnerstag früh. Das ist so nicht
ganz richtig. Denn in einem Interview mit der »Rheinischen Post«
hatte die CDU-Politikerin lediglich mehr Menschen mit
Migrationshintergrund für den öffentlichen Dienst gefordert.
Die Quote macht auf den ersten Blick Sinn. Im öffentlichen Dienst
sollte sich die Gesellschaft wiedererkennen können. Dennoch geht die
von dpa losgetretene Diskussion an dem eigentlichen Problem vorbei.
Richtig ist: Die Bundesrepublik ist ethnisch und kulturell ein
Schmelztiegel. Richtig ist auch die Feststellung, dass Migranten im
öffentlichen Dienst völlig unterrepräsentiert sind. Ebenso sind sie
in den Universitäten, den gut bezahlten Berufsgruppen sowie den
Führungspositionen von Industrie und Wirtschaft kaum, dagegen im
Schnellrestaurant als Tischabräumer häufig anzutreffen. Es besteht
also eine deutliche Benachteiligung von Menschen mit
Migrationshintergrund auf dem Arbeitsmarkt, der auf ihre schlechte
Ausbildung und die mangelhafte Förderung durch den deutschen Staat
zurückzuführen ist. Erforderlich ist es, sie in Schule und Beruf mit
zusätzlichem Lehrpersonal und speziellen, auf sie zugeschnittenen
Förderprogrammen zu qualifizieren.
Die Quote für den öffentlichen Dienst wäre nur eine von vielen
Maßnahmen. Weit besser wäre es, die Ursachen von Benachteiligung und
Diskriminierung endlich zu beseitigen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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