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Der Tagesspiegel: Auch Arbeitgeber kritisieren neues Datenerfassungssystem "Elena" BDA-Vize Gunkel: Zusätzlicher Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Nutzen

Geschrieben am 02-01-2010

Berlin (ots) - Berlin - Nach Datenschützern und Gewerkschaften
haben nun auch die Arbeitgeber Kritik am neuen Datenerfassungs- und
Vernetzungsprogramm "Elena" geübt. Das im zentralen Erfassungssystem
für Arbeitnehmerdaten steckende "Potenzial zum Bürokratieabbau" werde
"leider nur rudimentär genutzt", sagte der stellvertretende
Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen
Arbeitgeberverbände (BDA), Alexander Gunkel, dem Tagesspiegel. Der
zusätzliche Aufwand für die Arbeitgeber stehe bislang in keinem
Verhältnis zum Nutzen.

Seit Beginn des Jahres müssen alle Firmen die Einkommensdaten
ihrer Beschäftigten elektronisch an eine zentrale Speicherstelle
melden. Betroffen sind davon in Deutschland bis zu 40 Millionen
Beschäftigte. Bislang seien in das Verfahren aber nur die Angaben für
Arbeitslosengeld I, Elterngeld und Wohngeld einbezogen, sagte Gunkel.
"Es wäre besser gewesen, wenn man die elektronische Erfassung gleich
auf mehr Bescheinigungen ausgeweitet hätte." Nach Gunkels Worten
haben die deutschen Arbeitgeber "mehr als 100 Auskunfts-, Melde- und
Bescheinigungspflichten gegenüber Behörden". Das liege daran, "dass
unser Sozialversicherungsrecht so kompliziert ist".Der BDA-Vize
betonte, dass auch die Arbeitgeber an einer Verringerung der
vorgeschriebenen Datenweitergabe interessiert seien. "Wir wollen so
wenig Daten wie möglich liefern", sagte Gunkel. "Die Streichung von
Überflüssigem würden wir sofort unterstützen." Allerdings müssten
die Kritiker schon sagen, welche Daten wegfallen könnten. "Uns ist
dazu bisher nichts eingefallen."

Zu den Warnungen vor möglichem Datenmissbrauch sagte Gunkel, dafür
gebe es bislang keine Belege. Es sei gesetzlich festgelegt, dass ein
Zugriff auf die Arbeitnehmer-Daten nur mit Zustimmung der Betroffenen
erfolgen dürfe. Außerdem sei es eigenartig, dass diese Kritik
ausgerechnet vom Bundesdatenschutzbeauftragten komme, der den
"Hauptschlüssel zur Elena-Datenbank" selber verwalte.

Bei Rückfragen: 030/29021-14107 (Rainer Woratschka) oder
030/29021-14905(Politikredaktion).

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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