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Rheinische Post: Magere Lohnaussichten Kommentar Von Antje Höning

Geschrieben am 01-01-2010

Düsseldorf (ots) - Die Wirtschaft bleibt auf Erholungskurs.
Stimmung, Aufträge, Umsätze - immer mehr Werte gehen nach oben. Doch
Arbeitnehmer sollten sich keine Illusionen machen. Ihnen steht ein
mageres Jahr bevor, in vielen Branchen wird es nicht mehr als eine
Einmalzahlung geben. Dahinter steckt keine Schikane böser
Kapitalisten, sondern pure Not. Auch wenn die Wirtschaft wächst, wird
es noch drei Jahre dauern, bis sie wieder so viel produziert wie vor
der Krise. Entsprechend wenig gibt es zu verteilen. Auch
Gewerkschaften, die schon 2009 mit ihrem Ja zu Lohnsenkungen
Verantwortung bewiesen, wissen das. Daher verkaufen viele ihre
Lohnforderung nun als Beitrag zur Nachfrageerhöhung und
Krisenbekämpfung. Diese Rechnung geht nicht auf.
Einzelne Branchen wie Handel oder Bau würden davon profitieren, wenn
die Binnennachfrage steigt. Doch das Rückgrat der Wirtschaft sind die
exportabhängigen Branchen Maschinenbau und Chemie, allein am Autobau
hängt direkt und indirekt jeder siebte Job. Für diese Branchen
bedeuten hohe Löhne vor allem hohe Kosten. So viele Stellen können im
Inland gar nicht entstehen, wie in der Exportwirtschaft durch zu hohe
Löhne wegbrechen würden. Und der Staat, der sich wegen der
Krisenbekämpfung stark verschuldet hat, hat erst recht keine
Möglichkeiten, nun das Füllhorn auszuschütten.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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