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Neue OZ: Kommentar zu Serbien / Kroatien / Kriegsverbrechen

Geschrieben am 01-01-2010

Osnabrück (ots) - Vergaloppiert

Gerade noch hatte Serbien einen guten Lauf: Anfang Dezember das
Überbrückungsabkommen, in dem die EU Handelserleichterungen gewährt,
kurz vor Weihnachten das Beitrittsgesuch an die
EU-Ratspräsidentschaft. Mit seiner Völkermord-Klage gegen den
Nachbarn Kroatien beim Internationalen Gerichtshof aber hat sich
Serbien so sehr vergaloppiert, dass sich die Fragen stellen: Was soll
die Laufrichtung sein? Wie ernst ist Serbiens Hinwendung zu Europa
und seinen Spielregeln gemeint?

Schließlich spricht diese Klage der Geschichte Hohn. Zu der
gehören schreckliche kroatische Kriegsverbrechen an Serben,
zweifellos. Aber gewiss kein Völkermord.

Wie soll Aussöhnung wachsen, wenn Präsident, Regierung und große
Teile der Öffentlichkeit in Serbien nun offensichtlich glauben, die
einst im Namen einer wahnhaften, rassistischen Großserbien-Ideologie
begangenen Kriegsverbrechen in weiten Teilen des früheren
Jugoslawiens ließen sich verrechnen mit Gräueltaten der
Angegriffenen? Aussöhnung gehört aber zu den Vorbedingungen jeder
seriösen EU-Kandidatur.

Die Entspannung war ja gerade im Verhältnis zu Kroatien schon
eingetreten. Zumindest auf offiziell-politischer und auf
wirtschaftlicher Ebene. Umso mehr irritieren nun diese
Völkermordklage und der triumphalistische Tonfall, in dem
Außenminister Vuk Jeremic sie kommentiert.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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