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Westfalenpost: Risiken nüchtern abwägen

Geschrieben am 28-12-2009

Hagen (ots) - Nicht jede neue Schikane bringt mehr Sicherheit
Von Harald Ries
Sicherheit geht vor. Das sieht jeder Flugreisende ein. Im ureigenen
Interesse.
Die Frage ist nur, ob es wirklich der Sicherheit dient, wenn die
Zahnpasta in eine wiederverschließbare, durchsichtige Plastiktüte
muss und der außerhalb der EU zollfrei eingekaufte Whisky beim
Umsteigen in Frankfurt konfisziert wird. Wohl eher nicht. Aber einmal
eingeführte Sicherheitsregeln wie diese - nach einem Versuch,
Flüssigsprengstoff an Bord zu schmuggeln, 2006 eingeführt - werden
nur sehr zögerlich wieder aufgehoben, obwohl auch die
Pilotenvereinigung Cockpit sie für sinnlos hält.
Deshalb sollten wir genau aufpassen, was nun wieder kommt: Aufsteh-
und Deckenverbot eine Stunde vor der Landung? Laptop-Einschränkungen,
obwohl die Fluggesellschaften gerade in Internetverbindungen
investieren? Das ist hoffentlich nur vorübergehende Hysterie.
Am Boden sieht es anders aus. Nacktscanner? So lange die Bilder
nicht veröffentlicht werden. Wichtiger aber wäre besser
qualifiziertes Personal. Wichtiger wäre eine Abkehr von den
unterschiedslosen Massenkontrollen und eine Konzentration auf
möglicherweise gefährliche Fluggäste. Wäre das diskriminierend, wenn
vor allem junge muslimische Männer betroffen sind? Nein, das wäre
nüchterne Risikoabwägung. Und Sicherheit geht vor.
Aber auch nur Sicherheit, nicht bürokratische Kontrollwut und
Alibi-Schikanen. Vielflieger berichten von immer längeren Schlangen,
immer unpünktlicheren Maschinen und immer genervteren Mitreisenden.
Es ist lange her, dass Fliegen Spaß machte. Wer es positiv sehen
will: Dient alles dem Klimaschutz.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
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Pressekontakt:
Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160


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