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Lausitzer Rundschau: Er kann nicht(s) ander(e)s Zur Rückkehr von Michael Schumacher in die Formel1

Geschrieben am 23-12-2009

Cottbus (ots) - Nur tote Rennfahrer werden unsterblich, unkte am
Mittwoch ein Kollege nach der offiziellen Bestätigung, Michael
Schumacher wird 2010 in den Formel-1-Zirkus zurückkehren. Das dürfte
kaum die Motivation des siebenfachen Weltmeisters sein, nach
dreijähriger Abstinenz sich als bald 41-Jähriger wieder in ein
schmales, unbequemes Cockpit zu zwängen. Auch die einst Ferrari
lebenslang geschworene Treue spielt bei dem Comeback des Jahres keine
Rolle, schließlich hat Schumacher seine mit ihm fast schon
verwachsene rote Rennkluft längst in den Altkleidern verstaut und
präsentiert sich deutlich dezenter vor dem neuen Silberpfeil-Modell
aus dem Hause Mercedes. Was treibt also den vielfachen Millionär
Schumacher an, künftig wieder im Kreis zu fahren und dabei sein Leben
zu riskieren? Verletzte Eitelkeit? Fehlende Anerkennung? Die Sucht
nach Ruhm?
Er kann nicht(s) ander(e)s. Schumacher ist die meiste Zeit in seinem
Leben Auto gefahren, meistens ziemlich schnell und in der Regel
besser als seine Gegner. Diesen Lebensinhalt hat er 2006 verloren.
Der "Kerpener" sammelte Siege und Titel, zum Volkshelden á la Boris
Becker taugte Schumacher indes nicht. Dazu wirkte er zu unnahbar, zu
kühl. Er lebt lieber zurückgezogen mit Frau Corinna, Kindern und
einer Schar Haustieren im Steuerparadies Schweiz. Sein größter
Skandal: eine nicht regelkonforme Bodenplatte an seinem Boliden, die
ihm mal den Beinamen "Schummel-Schumi" einbrachte. Schumacher, kein
Volksheld, aber ein netter Typ. Und nett ist die freundliche
Umschreibung für totlangweilig.
Immerhin reicht Schumachers Strahlkraft aus, um eine kränkelnde
Formel 1 nach dem Rückzug von Honda, BMW und Toyota aufzupäppeln. Und
ein langjähriger Makel, den einst schon die Prinzen besangen ("Nur
eine Kleinigkeit ist hier verkehrt. Und zwar, dass Schumacher keinen
Mercedes fährt...") wird auch beseitigt. Schumacher fühlt sich bei
seinem Comeback im Silberpfeil wohl, kann er doch eine alte Rechnung
mit dem Autobauer begleichen. Schließlich ebnete der vor fast 20
Jahren "Schumi" den Weg in die Formel1. Ob die neue
"Traumehe" aber von Erfolg gekrönt sein wird, gerade nach dem
gescheiterten Comeback Schumachers im Sommer, werden erst die Rennen
im nächsten Jahr zeigen. Eins ist aber klar. Man sollte Michael
Schumacher Glück und unfallfreie Fahrt wünschen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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