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Lausitzer Rundschau: Zum Streit um Rauchverbote im öffentlichen Raum: Seehofer denkt um

Geschrieben am 04-08-2006

Cottbus (ots) - Wer in diesen Tagen aus dem Auslandsurlaub
zurückkehrt, mag besonders spüren, dass Deutschland ein wahres
Raucherparadies ist. Während der blaue Dunst im öffentlichen Raum
anderer Nationen keine Rolle mehr spielt, gehört bei uns die
Zigarette in Ämtern, Schulen und Kneipen gewissermaßen zum Inventar.
Nicht, dass es dagegen keinen massiven Unmut gebe. Aber die
bestehenden Restriktionen sind geradezu lächerlich. Genannt sei nur
die freiwillige Verpflichtung der Gaststättenbesitzer, schrittweise
mehr Nichtraucherplätze einzuführen. Ein absurdes Unterfangen.
Sterben doch gerade an den Folgen des Passivrauchens jährlich mehrere
Tausend Menschen in unserem Land.
Offenbar will sich nun auch Verbraucherschutzminister Horst Seehofer
nicht mehr länger mit dieser traurigen Tatsache abfinden. Und das ist
gut so. Gerade das Beispiel Italien hat gezeigt, dass die Akzeptanz
für ein umfassendes Rauchverbot überraschend hoch sein kann. Dem
regen Kneipenleben in Rom oder Mailand tat die zunächst umstrittene
Maßnahme jedenfalls keinen Abbruch. Damit läuft auch das
Totschlag-Argument der Hotel- und Gaststätten-Lobby ins Leere, wonach
die Verbannung des Lasters tausende Arbeitsplätze kosten würde.
Seehofer sollte seinen Sinneswandel schnell in einen Gesetzentwurf
münden lassen. Auch wenn Finanzminister Peer Steinbrück darüber wohl
nicht besonders glücklich sein dürfte. Eine absehbare Schmälerung der
Einnahmen aus der Tabaksteuer drückt zusätzlich auf die marode
Staats-Schatulle.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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