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Lausitzer Rundschau: Stürmische Zeiten Schäuble und der Sparhaushalt

Geschrieben am 21-12-2009

Cottbus (ots) - Das wird ein heißer Sommer werden. Wenn
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble im Juli sagen wird, wie und wo
er gedenkt, die milliardenschwere Sparkeule zu schwingen, werden
zwangsläufig wütende Aufschreie und Proteste durchs Land gehen. Nicht
nur seitens des politischen Gegners. Auf Schäuble wartet eine
Herkulesaufgabe. Von ihm hat man allerdings den Eindruck, dass er
sich nicht gleich vom Gegenwind umpusten lässt, wie manch einer
seiner Vorgänger. Das erwartet ja auch die Kanzlerin von ihm.
Fair ist seine Ankündigung gegenüber dem Wähler allerdings nicht.
Denn der Eindruck drängt sich auf, dass der Minister erst noch die
für Schwarz-Gelb so wichtige Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen
abwarten will, um dann seinen Giftschrank zu öffnen. Das würde keiner
der Koalitionäre zugeben, gewiss. Doch das dem so ist, pfeifen die
Spatzen von den Berliner Dächern. Zum Glück ist der Wähler nicht ganz
so naiv, wie die Regierungspolitiker glauben: Jeder weiß doch, dass
für die Milliarden an Steuergeschenken auch eine Quittung serviert
werden muss. Spannend ist daher vor allem, wo der Minister massive
Einschnitte vornehmen will. So lange aber nichts Konkretes auf dem
Tisch liegt, und darauf spekulieren die Koalitionäre, verdrängen die
Bürger gerne. Das soll den Wahlkämpfern an Rhein und Ruhr nutzen.
Schäuble hat keine andere Wahl als zu sparen, bis es quietscht.
Angesichts der Rekordschulden, angesichts der im Grundgesetz
verankerten Schuldenbremse und der Auflagen, die ihm die
EU-Währungshüter in Brüssel machen. Turbulent dürfte es deshalb auch
koalitionsintern werden. Der Streit über weitere Entlastungen und die
von der FDP vehement geforderte Steuerreform wird viel heftiger
werden als bisher. Außerdem werden die schwarz-gelben
Klientelpolitiker versuchen, Schäuble auszubremsen. Stürmische Zeiten
stehen also bevor, dem Bürger, dem Minister, aber auch der Koalition.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
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