(Registrieren)

Neue Westfälische: Neue Westfaelische (Bielefeld): Bildungsgipfel Geschacher BERNHARD HÄNEL

Geschrieben am 16-12-2009

Bielefeld (ots) - Der von Bundeskanzlerin Angela Merkel großspurig
angekündigte Aufbruch in die Bildungsrepublik Deutschland verläuft
jämmerlich. Konzeptionen spielen keine Rolle und Inhalte sind
Nebensache. Der zweite Bildungsgipfel machte endgültig klar, dass
Bund und Länder dieSchaffung einer Bildungsrepublik lediglich als
Etatbelastung betrachten. Trotz der anhaltenden Proteste der Jugend
ist für die Politiker offensichtlich die Lust an dem Thema vergangen.
Gigantische Summen waren vor der Bundestagswahl genannt worden, die
in die Bildungsrepublik investiert werden sollten. Mehr als 60
Milliarden Euro zusätzlich stellten Kanzlerin und Ministerpräsidenten
in Aussicht. Diese Summe ist inzwischen auf ein überschaubares Maß
geschrumpft. Mit Taschenspielertricks versucht die Politik, eine
immense Steigerung der Bildungsausgaben zu errechnen, die real nicht
existiert.
Inzwischen geht es auch gar nicht mehr um den Bildungsetat und
Investitionen in die Zukunft der Jugend dieses Landes, sondern nur
noch um die Zustimmung der Länder zum sogenannten
Wachstumsbeschleunigungsgesetz der schwarz-gelben Koalition. Immer
weiter sinkende Einnahmen, höhere Bildungsausgaben und die
Schuldenbremse sind eben nicht miteinander vereinbar. Doch mit
kreativer Buchführung lässt sich auch eine chronische
Unterfinanzierung schön rechnen.
Für die Bildungsrepublik hat der Gipfel wenig gebracht, jetzt aber
geht es um Wichtigeres: die Entlastung von Hoteliers, Rechtsanwälten
und Erben. Darüber wird bis Freitag gestritten werden, während die
Studierenden weiter auf eine Verbesserung der Studienbedingungen
warten dürfen. Es bedarf daher keiner prophetischen Gaben für die
Vorhersage, dass die Welle der Proteste zunehmen wird. denn mit
leeren Versprechungen lassen sich Löcher nicht stopfen.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

242961

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische: Neue Westfaelische (Bielefeld): Untersuchungsausschuss zur Kundus-Affäre Menschen und Rebellen NICOLE HILLE-PRIEBE Bielefeld (ots) - Nachdem das Internetportal Wikileaks geheime Bundeswehr-Dokumente zur Tanklaster-Bombardierung in Kundus veröffentlicht hat, braucht man keinen Untersuchungsausschuss mehr, um die Vorgänge vom 4. September zu rekonstruieren. Wer den Feldjägerbericht liest, der von deutschen Militärpolizisten angefertigt wurde, zweifelt nicht mehr, sondern verzweifelt. Mit militärischer Schonungslosigkeit erzählt das 40-seitige PDF-Dokument vom Krieg in Afghanistan: vom Töten, Sterben und Vertuschen. Die Menschen, die bei dem Angriff mehr...

  • Neue Westfälische: Neue Westfaelische (Bielefeld): Artega Wechsel auf der Zielgeraden ANDREA FRÜHAUF Bielefeld (ots) - Für den Delbrücker Unternehmer Klaus Dieter Frers ist ein Traum zerplatzt. Er wollte einen veritablen Gegner für Sportwagenklassiker wie den Porsche bauen. Ausgerechnet auf der Zielgeraden geht dem mutigen Unternehmer mitten in Wirtschaftskrise das Geld aus. Dabei wird aus den Worten des ausgewiesenen Autoexperten und Top-Managers Wolfgang Ziebart, der nun das Steuerrad übernimmt, die eigentliche Leistung von Frers deutlich. Mitten in der ostwestfälischen Provinz hat der Delbrücker es geschafft, einen Sportwagen zu mehr...

  • Weser-Kurier: Zum Streit zwischen Bund und Ländern um Milliarden: Bremen (ots) - "Die erste Runde im Kuhhandel ist vorbei, morgen wird im Bundesrat die zweite folgen - doch vorzeitig vom Eis, wie eigentlich von der schwarz-gelben Bundesregierung geplant, ist die super-teure Kuh noch lange nicht. Zwar gibt es die erwartete prinzipielle Zusage aus dem Kanzleramt, doch der Teufel steckt wie immer im Detail. Weil sich, salopp gesagt, die Länder vom Bund nicht nur in Naturalien auszahlen lassen wollen, wird weiter gefeilscht. Der Deal: Mehr Geld für Bildung, dafür das Ja der Länder - er ist vorerst geplatzt. mehr...

  • RNZ: Bildungs-Hügel - Kommentar zum Bildungsgipfel im Kanzleramt Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier Der groß angekündigte Gipfel zur Bildung erwies sich allenfalls als Maulwurfshügel. Zwar will die Kanzlerin einige zusätzliche Milliarden locker machen - wohl nicht zuletzt mit Blick auf die morgen im Bundesrat anstehende Abstimmung über das Wachstumsbeschleunigungsgesetz. Doch selbst dieser Vorstoß blieb letztlich im Streit darüber stecken, auf welchem Weg die Länder das Geld erhalten sollen. Wiedervorlage: Juni 2010. Der Anspruch der Ministerpräsidenten, möglichst frei über die Mittel verfügen mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Bildungsgipfel Rostock (ots) - Mehr Geld für die Bildung - bei Politikern ist das ein Hit. Keine Grundsatzrede und kein Wahlprogramm ohne diesen Ruf. Die Kluft zwischen den hehren Bekenntnissen und der Wirklichkeit ist allerdings bizarr. Nehmen wir die Länder, die jetzt die Gunst der Stunde nutzen und dem Bund zusätzliche Milliarden abpressen. Haben sie sich nicht die Bildung im Rahmen der Föderalismusreform weitgehend als ihre ureigene Aufgabe im Grundgesetz festschreiben lassen? Und die Bundesregierung? Ihr sind erst einmal Steuerrabatte für Hotels und mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht