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Rheinische Post: Obamas Würde, Obamas Bürde Von SVEN GÖSMANN

Geschrieben am 09-12-2009

Düsseldorf (ots) - Stellen wir uns einen Moment vor, es wäre
anders gelaufen: Im Weißen Haus klingelt das Telefon, der Vorsitzende
des Nobelpreiskomitees lässt sich mit dem Stabschef des Präsidenten
verbinden: "Wir wollen Präsident Obama den Nobelpreis verleihen."
Stellen wir uns vor, der Stabschef träte mit den Worten ins Oval
Office ein: "Mr. President, Sie sollen den Nobelpreis erhalten."
Stellen wir uns vor, Barack Obama wäre vor die Weltpresse getreten:
"Es ist eine große Ehre, dass ich den Friedensnobelpreis erhalten
soll. Doch ich kann die Auszeichnung nicht annehmen, ich bin ihrer
noch nicht würdig. Wir befinden uns im Krieg gegen den Terrorismus -
in Afghanistan, im Irak und mit verdeckten Operationen auf vielen
Schauplätzen. Ich schicke bald weitere 30 000 Soldaten in den Kampf
gegen die Taliban, dazu Tausende von Alliierten. Ich muss diese
Kriege führen, um den Frieden zu gewinnen. Erst wenn ich dieses Ziel
erreicht habe, verdiene ich den Friedensnobelpreis."
Stellen wir uns vor, es wäre so gekommen. Der Respekt vor der
Weisheit und Demut des Politikers hätte den Eklat verdrängt. Viele
hätten Obama gepriesen, dass er das vorschnelle Urteil des
Nobelpreiskomitees zurückwies. Doch es kam anders. Ab heute lastet
die Friedensnobelpreis-Medaille wie ein bleiernes Gewicht auf den
Schultern von Barack Obama, der sich selbst einen "Kriegspräsidenten"
nennt.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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