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Neues Deutschland: zur Rolle Guttenbergs in der Kundus-Debatte

Geschrieben am 09-12-2009

Berlin (ots) - Was wusste Guttenberg wann? Die Frage scheint
zunehmend darüber zu entscheiden, welche Blessuren der Luftangriff
bei Kundus bei dem Minister hinterlassen wird. Hat er - nun also dank
eines Berichts vom Roten Kreuz - von dem Ausmaß der Katastrophe
gewusst, als er den Angriff zunächst guthieß? Was ist ihm
nachträglich bekannt geworden, dass er sein Urteil vor dem Bundestag
schließlich revidierte? Eines nur ist bisher sicher: Bei Guttenberg
werden die ersten Lackschäden sichtbar.
Dass die Öffentlichkeit, inklusive Bundestag, über Hintergründe des
Luftangriffs nichts erfährt, ist ein Skandal und guter Grund für den
bereits eingesetzten Untersuchungsausschuss. Trotzdem sind
Forderungen nach einem Rücktritt, wie sie bereits von der LINKEN
erhoben werden, mit dem Hinweis auf die Opferzahlen bei Kundus nur
mittelbar zu stützen. Hätte Guttenberg bei »nur« 50 toten Zivilisten
zu einer anderen Bewertung des Angriffs kommen sollen oder bei zehn?
Schonung freilich verdient Guttenberg nicht. Womöglich hat sein
Spiel mit der Öffentlichkeit gar mit dem gezielten »Abschuss« der
zwei übermächtigen Spitzenbeamten Schneiderhan und Wichert zu tun,
weniger mit den Ereignissen bei Kundus selbst. Das Wort vom
Kollateralschaden würde damit doppelt anrüchig. Weit übertrieben war
schon das Lob für Guttenbergs Eingeständnis, dass die Bundeswehr in
Afghanistan Krieg führt. Dies zu sagen und nicht selbst
zurückzutreten, ist der Skandal.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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