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WAZ: Entschädigung nach Luftschlag - Furchtbare Logik - Leitartikel von Dirk Hautkapp

Geschrieben am 07-12-2009

Essen (ots) - Der für den Westen ungewinnbare Krieg in Afghanistan
hatte viele hässliche Seiten. Eine davon: Die Schutztruppen schießen
schnell und zahlen spät und wenig. Jedenfalls dann, wenn es die
Falschen trifft. Das war und bleibt ein Fehler. Je mehr Zivilisten
sterben, desto unbesiegbarer werden die Taliban. Desto schwerer wird
es, in den über 40 Nationen, die dort Truppen stellen, den Einsatz
auch nur noch ansatzweise in der Öffentlichkeit zu vermitteln.
Vor diesem Hintergrund muss man deuten, dass Verteidigungsminister
zu Guttenberg drei Monate nach dem tödlichen Bombenabwurf Anweisung
gibt, die Angehörigen der Opfer der von Beginn an
verurteilungswürdigen Luftangriffe möglichst geräuschlos zu
entschädigen. Weder verdient er dafür Lob - es ist nicht mehr als
eine Geste. Noch kann sich der Minister so der noch ausstehenden
Antwort entledigen, warum er erst für absolut angemessen hielt, was
ihm heute völlig unangemessen erscheint.
Was aber schlimmer wiegt: Die neue Strategie des Westens am
Hindukusch läuft in der Logik des Krieges wohl bald auf eine
Inflation der Entschädigungszahlungen hinaus. Mehr Soldaten. Mehr
Kampfeinsätze. Mehr unschuldige Opfer. Furchtbar.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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