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Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zum Klimagipfel

Geschrieben am 07-12-2009

Köln (ots) - Echte Kosten

WERNER GROSCHzum Klimagipfel

Die Schlagzeilen von gestern hätte man vorhersehen können: Der
Klimagipfel
in Kopenhagen begann mit "dramatischen Appellen". Das war bei
früheren Konferenzen
nicht anders. Genützt hat es in der Regel wenig.

Dennoch gibt es Grund zur Hoffnung, dass die Einsicht der Politik
inzwischen gewachsen
ist. Niemand kann es sich leisten, Kopenhagen mit leeren Händen zu
verlassen. Eine
neue Umfrage in 23 Ländern zeigt, dass zwei Drittel der Menschen den
Klimawandel inzwischen
als "sehr ernstes" Problem anerkennen. Damit steigt der
Erwartungsdruck.

Klar ist allerdings, dass wir noch mehrere Schritte vom Ziel
entfernt sind. Zuerst
muss in Kopenhagen ein neues Abkommen auf den Weg gebracht werden.
Und dann muss sichergestellt
werden, dass die Ziele auch erreicht werden. Wenn man sieht, dass der
Ausstoß an Treibhausgasen
seit 1990, dem Bezugsjahr der geltenden Abkommens, noch um 40 Prozent
gestiegen ist,
dann wird eines deutlich: Es braucht bessere Mechanismen.

Der Wirtschaftswissenschaftler Dennis Snower fordert
beispielsweise eine weltweite
CO2-Steuer, die den bisherigen Emissionshandel ablösen soll. Diese
Steuer soll
vor allem in Klimaprojekte in Entwicklungsländern fließen. Ein
sinnvoller Ansatz,
denn der Emissionshandel hat die Erwartungen bislang nicht erfüllt.
Das liegt vor
allem daran, dass es immer noch keinen realen Preis für den Ausstoß
von Klimagasen
gibt. Erst wenn dieser Preis den Schaden widerspiegelt, wenn also die
Beeinflussung
des Klimas ein echter Kostenfaktor in den Bilanzen von Unternehmen
wie Staaten wird,
ist ein großer Fortschritt wirklich denkbar.

Kopenhagen muss dafür die Richtung weisen. Die Voraussetzungen
waren nie so
gut wie heute. Denn der politische Wille ist größer denn je - und der
Handlungsdruck
enorm. Wenn innerhalb der nächsten zehn Jahre die Wende nicht
beginnt, dann brauchen
wir uns nur noch über Katastrophenschutz zu unterhalten. Und die
dramatischen Appelle
waren alle für die Katz'.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Engelbert Greis
print@kr-redaktion.de


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