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Lausitzer Rundschau: Europäische Ohrfeige Die Väter und das Sorgerecht

Geschrieben am 03-12-2009

Cottbus (ots) - Das Urteil des europäischen Gerichtshofes ist ein
Schritt in Richtung mehr Gleichberechtigung. Und zwar der Männer!
Frauen werden jetzt womöglich aufschreien, weil sie nach wie vor in
vielen gesellschaftlichen Bereichen nicht gleichgestellt sind.
In der Tat gibt es da noch viel zu tun, allein was ihre
Karrierechancen oder ihre Verdienste angeht. Aber: In punkto
Sorgerecht hat das Gericht gut daran getan, endlich die Position der
Väter zu stärken und damit den deutschen Gesetzgeber zu zwingen,
seine Rechtssprechung an die Lebenswirklichkeit anzupassen. Peinlich
ist freilich, dass es dafür erst einer europäischen Ohrfeige
bedurfte.
Es war nie einleuchtend, warum nach der Trennung eines
unverheirateten Paares der Vater keine Rechte mehr mit Blick auf sein
Kind haben sollte, dafür aber jede Menge Pflichten. Vor allem
gegenüber seiner Ex-Partnerin. Für das Kindeswohl sind Mutter und
Vater gleich wichtig. Gerade das deutsche Sorgerecht hat aber diesen
Grundsatz schlichtweg ignoriert und den Umstand unbeachtet gelassen,
dass immer mehr Paare ohne Trauschein mit Kindern zusammenleben.
Überdies: Seit Jahren propagiert die Politik die neue Rolle des
Vaters in der Familie. Sie forciert dies sogar mit Maßnahmen wie
Vätermonaten beim Elterngeld.Offenkundig mit Erfolg, wie Studien
belegen: Das Verständnis von Familie und Vatersein hat sich bei
vielen, gerade jüngeren Männern deutlich verändert. Genau dem muss
jetzt auch das deutsche Recht endlich gerechter werden, Europa sei
Dank.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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