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Rheinische Post: Guttenbergs Rückzug

Geschrieben am 03-12-2009

Düsseldorf (ots) - Karl-Theodor zu Guttenberg hat gestern seine
erste Beurteilung des Luftschlags von Kundus korrigiert: Der Angriff
sei aus heutiger Sicht doch nicht angemessen gewesen. Der
Verteidigungsminister auf dem Rückzug diesen ersten Kratzer in einer
bislang makellosen Polit-Karriere hat er selbst gar nicht zu
verantworten. Sein Ministerium enthielt ihm wichtige Berichte vor.
Guttenberg reagierte sofort, feuerte den Generalinspekteur und einen
Staatssekretär, mehr konnte er zunächst zur Schadensbegrenzung nicht
tun. Die Hauptverantwortung für den Skandal hatte ohnehin Vorgänger
Jung mit seinem späten Rücktritt als Arbeitsminister übernommen.
Guttenberg das ist seine Stärke wog die Worte auch gestern wieder
beeindruckend genau ab, sprach von "kriegsähnlichen Zuständen", unter
denen Oberst Klein habe handeln müssen. Dem CSU-Politiker ist damit
der Spagat gelungen, persönlich nicht mehr angreifbar zu sein, aber
das Vertrauen seiner Soldaten zu erhalten. Der Fall Kundus wird die
Politik noch lange beschäftigen. Mit der nötigen Korrektur ist jedoch
Guttenberg selbst hoffentlich heraus aus der Schusslinie. Denn die
Bundeswehr braucht einen starken Minister. Er muss die Probleme
anpacken, die sein Vorgänger lieber unter den Teppich kehrte.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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