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Rheinische Post: Schweiz am Pranger

Geschrieben am 01-12-2009

Düsseldorf (ots) - Die Schweizer haben es geschafft, ihr Land
steht am moralischen Pranger. Seit unsere Nachbarn per
Volksabstimmung ein Bauverbot für Minarette ausgesprochen haben,
entrüstet sich alle Welt über die kleine Alpenrepublik. Freilich hat
diese Empörung auch etwas Scheinheiliges. Hätte man anderswo in
Europa eine solche Frage dem Volk zur Abstimmung vorgelegt, wer weiß,
was dabei heraus gekommen wäre. Aber hierzulande wie auch im Rest
Europas stellt man eben Fragen lieber erst gar nicht, auf die man
unangenehme Antworten bekommen könnte. Da sind die Schweizer
ehrlicher.
Trotzdem zeigt das Minarett-Referendum deutlich die Risiken der
direkten Demokratie. Denn in Wirklichkeit haben die Schweizer ja
nicht über Baugenehmigungen abgestimmt, sondern sie haben einem
Gefühl Ausdruck verliehen: Ihrer Angst vor Überfremdung und einem
radikalen Islam mit seinen Auswüchsen wie Scharia, Burka und
Zwangsheirat. Dafür kann man Verständnis haben. Das
Abstimmungsergebnis ist trotzdem ungerecht, weil es die Mehrheit der
Muslime mitbestraft, die ihren Glauben und Radikalität auseinander
halten. Und für die Schweiz ist es eine Last, weil es die nötige
Debatte über den Islam auf lange Zeit vergiftet hat.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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