| | | Geschrieben am 01-12-2009 DStGB fordert Rettungsschirm für Städte und Gemeinden - Investitionskraft stärken - Wachstum ermöglichen
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 Berlin (ots) - Vor dem Hintergrund der dramatischen
 Haushaltsentwicklung der Kommunen fordert das Präsidium des Deutsche
 Städte- und Gemeindebundes in einer Resolution einen Rettungsschirm
 und ein dauerhaftes kommunales Konsolidierungspakt. "Die Schere
 zwischen weg brechenden Einnahmen und explodierenden Ausgaben der
 Kommunen wird immer größer. Die kommunale Selbstverwaltung ist akut
 in Gefahr. Die Kommunen werden ihre öffentlichen Aufgaben in Zukunft
 nicht mehr im gewohnten Umfang und Qualität erfüllen können", sagte
 DStGB-Präsident und Oberbürgermeister von Bautzen Christian Schramm
 heute in Berlin.
 
 Die Resolution im Wortlaut:
 
 "Resolution des Präsidiums des Deutschen Städte- und
 Gemeindebundes vom 1. Dezember 2009
 
 Rettungsschirm für Städte und Gemeinden aufspannen
 Investitionskraft stärken - Wachstum ermöglichen
 
 Die Auswirkungen der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise sind in den
 Städten und Gemeinden immer deutlicher zu spüren. Steuereinnahmen
 brechen dramatisch ein, gleichzeitig explodieren die Sozialausgaben.
 Kommunen sollen Kinder betreuen und für Sicherheit sorgen, Schulen
 sanieren und Abwasser beseitigen, Sozialhilfe zahlen und mit
 Investitionen das örtliche Handwerk stärken - kurzum ein attraktives
 Umfeld vor Ort garantieren.
 
 Diese Leistungen werden von Bund und Ländern den Kommunen
 auferlegt und gleichzeitig werden den Bürgerinnen und Bürgern immer
 weitere Leistungen versprochen: Im Rahmen eines Rechtsanspruches
 sollen innerhalb weniger Jahre Hunderttausende von Krippenplätzen
 geschaffen werden, Kommunen sollen mehr für Bildung tun, investieren
 und zum Klimaschutz beitragen. Gleichzeitig fordern Staat und
 Gesellschaft bürgerfreundliche Kommunen und eine Neuausrichtung der
 Kommunen für die älter werdende Gesellschaft.
 
 Wie das vor dem Hintergrund der dramatischen Finanzlage realisiert
 werden kann, bleibt völlig offen.
 
 Die Schere zwischen weg brechenden Einnahmen und explodierenden
 Ausgaben der Kommunen wird sich in den nächsten Jahren weiter öffnen.
 Die Finanzkrise bestimmt längst die politischen Entscheidungen vor
 Ort. Pflichtaufgaben und Personallasten könnten oftmals nur durch
 Kassenkredite finanziert werden.
 
 Allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres stiegen die
 Kassenkredite um +2,8 Milliarden Euro auf 32,6 Milliarden Euro an.
 Inzwischen liegt der Anteil der Kassenkredite an der
 Gesamtverschuldung der Kommunen bei 41 Prozent! Damit muss die
 heutige Lebensqualität von den folgenden Generationen finanziert
 werden - eine unverantwortliche Entwicklung.
 
 Die kommunale Selbstverwaltung ist akut in Gefahr! Die vermehrte
 gesetzliche Aufgabenzuweisung durch Bund und Länder sowie zunehmende
 Qualitätsanforderungen ohne angemessenen finanziellen Ausgleich
 führen zu einer dramatischen Überlastung der Kommunen. Attraktivität
 und Lebensqualität für Bürger und Unternehmen werden damit in Frage
 gestellt. Denn die Kommunen werden ihre öffentlichen Aufgaben in
 Zukunft nicht mehr in dem Umfang und der Qualität erfüllen können.
 Dies hat auch gravierende Auswirkungen für Staat und Gesellschaft.
 
 Angesichts dieser prekären Lage fordern die deutschen Städte und
 Gemeinden einen Rettungsschirm und ein dauerhaftes kommunales
 Konsolidierungspaket. Hierzu gehören:
 
 - Deutliche Erhöhung der Bundesbeteiligung bei den Kosten der
 Unterkunft für SGB II-Empfänger.
 
 - Kompensation der Steuermindereinnahmen der Städte und Gemeinden
 im Rahmen des Wachstumsbeschleunigungsgesetzes.
 
 - Kurzfristige Überbrückungshilfen für mindestens zwei Jahre,
 damit Städte und Gemeinden in der Krise im Interesse von Staat und
 Gesellschaft handlungsfähig bleiben.
 
 - Kurzfristige Einführung eines Bundesteilhabegeldes für Menschen
 mit Handicap.
 
 - Finanziell unterlegtes Bekenntnis des Bundes, dass es sich bei
 der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsunfähigkeit um eine
 gesamtgesellschaftliche Aufgabe handelt.
 
 - Ein dauerhaftes Konzept, das die Finanzierung der gesetzlichen
 Aufgaben der Kommunen ohne immer neue Schulden sichert, dazu gehört
 auch eine starke Gewerbesteuer.
 
 Das Präsidium des Deutschen Städte- und Gemeindebundes fordert,
 den Weg aus der Krise gemeinsam zu gehen und kurzfristig einen
 Kommunalgipfel von Bund, Ländern und Kommunen einzuberufen. Dieser
 muss zur Lösung der drängenden Probleme einberufen werden, um einen
 Rettungsschirm aufzuspannen, der die Investitionskraft der Kommunen
 stärkt, Wachstum ermöglicht und die Handlungsfähigkeit der Städte und
 Gemeinden sichert."
 
 Originaltext:         Deutscher Städte- u. Gemeindebund
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53970
 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53970.rss2
 
 Pressekontakt:
 Kontakt:
 
 Franz-Reinhard Habbel
 Sprecher des DStGB
 Tel.:   030/77307-225
 E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de
 
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