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Welt-AIDS-Tag 2009: Menschen mit HIV brauchen flexible Beschäftigungsmodelle Deutsche AIDS-Stiftung fördert Qualifizierungsprojekte

Geschrieben am 27-11-2009

Bonn (ots) - Heute leben in Deutschland rund 67.000 Menschen mit
HIV und AIDS - mehr als je zuvor. Dies liegt an der verbesserten
Therapierbarkeit der Infektion, die Betroffenen ein längeres
Überleben ermöglicht. "Nach neuesten Schätzungen des
Robert-Koch-Instituts haben sich im Jahr 2009 rund 3.000 Menschen neu
infiziert - das bedeutet eine Stabilisierung der Neuinfektionen auf
niedrigem Niveau", so Dr. Christoph Uleer, Vorstandsvorsitzender der
Deutschen AIDS-Stiftung, anlässlich der Pressekonferenz zum
Welt-AIDS-Tag. Die bessere gesundheitliche Situation geht allerdings
nicht mit einer besseren materiellen Lage einher: Viele Betroffene -
insbesondere die seit vielen Jahren infizierten und therapierten -
haben ihre Arbeit verloren, sind auf Rente und Grundsicherung
angewiesen. Um HIV-Infizierten, deren gesundheitliche Situation es
erlaubt, die Chance auf einen Wiedereinstieg ins Berufsleben zu
geben, fördert die Stiftung bundesweit insgesamt sechs
Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte. Sie ermöglichen es
Menschen, die in gewissem Umfang - zeitweise oder auf Dauer -
arbeiten können, eine zu ihrer Situation passende Arbeit oder
Ausbildung zu finden.
Experten schätzen, dass sich rund 50 Prozent aller HIV-Infizierten in
einem Arbeitsverhältnis befinden. Eine Blitzumfrage der Stiftung
unter AIDS-Hilfen und Beratungsstellen ergab, dass rund ein Viertel
ihrer Klienten arbeitet. Dagegen sind unter den Antragsteller/innen
bei der Stiftung nur 15 Prozent erwerbstätig. Dies erklärt sich
daraus, dass die Deutsche AIDS-Stiftung vor allem denjenigen von HIV
betroffenen Menschen hilft, denen es finanziell besonders schlecht
geht.
Die Umfrage ergab außerdem, dass Betroffene immer noch nicht offen
mit ihrer Erkrankung umgehen können. Die wenigsten trauen sich, ihre
Infektion am Arbeitsplatz bekanntzumachen. Die Rückkehr in die
Erwerbstätigkeit ist auch aus anderen Gründen schwierig: Wer einmal
seine Rentenansprüche aufgibt und arbeitet, muss nach einem erneuten
Ausscheiden wieder das gesamte Anerkennungsverfahren für eine Rente
durchlaufen. Viele Betroffene wissen nicht, wie sich ihre
gesundheitliche Situation entwickelt, und verzichten daher aus Angst,
Rentenansprüche zu verlieren und schließlich noch schlechter
dazustehen, auf einen Wiedereinstieg. "Die Deutsche AIDS-Stiftung
fordert daher die Möglichkeit einer "Arbeit auf Probe", die der oft
wechselhaften gesundheitlichen Situation von Menschen mit HIV und
AIDS Rechnung trägt. Einstieg und Ausstieg aus der Berufstätigkeit
müssten vereinfacht werden, Rentenansprüche erhalten bleiben", betont
Dr. Ulrich Heide, geschäftsführender Vorstand der Deutschen
AIDS-Stiftung.

Die Deutsche AIDS-Stiftung ist die größte AIDS-Hilfsorganisation
in Deutschland, die betroffenen Menschen materielle Unterstützung
bietet. Die Stiftung hilft seit mehr als 20 Jahren bedürftigen
Menschen mit HIV und AIDS in Deutschland durch Einzelhilfen und die
Unterstützung von Projekten. Darüber hinaus fördert die Stiftung seit
dem Jahr 2000 ausgewählte Hilfsprojekte, etwa für Aidswaisen,
Jugend-liche, Mütter und ihre Kinder, vor allem im südlichen Afrika.

Spendenkonto 400, BFS Köln, Bankleitzahl 370 205 00

Pressekontakt: Ann-Kathrin Akalin, Pressereferentin, Deutsche
AIDS-Stiftung, Markt 26, 53111 Bonn, Telefon: 0228- 60 469-33,
presse@aids-stiftung.de, www.aids-stiftung.de

Originaltext: Deutsche AIDS-Stiftung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/42803
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_42803.rss2

Pressekontakt:
Informationen zur Deutschen AIDS-Stiftung:
Dr. Volker Mertens
Öffentlichkeitsarbeit
Markt 26
53111 Bonn
Telefon 0228-6046931
Fax 0228-6046999
E-mail: Volker-Mertens@AIDS-Stiftung.de


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