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WAZ: Behinderte Schüler - Hang zum Trennen. Kommentar von Matthias Korfmann

Geschrieben am 26-11-2009

Essen (ots) - Wir Deutsche sind Meister im Trennen von Behinderten
und Nichtbehinderten. Dieser bittere Satz von einer blinden Studentin
aus Dortmund ist mir in Erinnerung geblieben. In der Tat: Der Hang
zum Trennen hat eine üble Tradition in Deutschland. Während in
anderen Industrienationen behinderte Kinder selbstverständlich in
reguläre Schulen gehen, wird hier noch immer darüber gestritten, ob
das sinnvoll ist.
Schulministerin Barbara Sommer hat keine extremen Forderungen
formuliert, sondern nur das, wozu sich die Bundesrepublik
international verpflichtet hat: gleichberechtigte Teilhabe. Von
Schulleitern - auch von Lehrern und Eltern - sollten wir erwarten
dürfen, dass sie vorbehaltlos Ja sagen zu behinderten Schülern im
Unterricht und nicht bei der ersten Gelegenheit aufstöhnen.
Die Weichen sind ja schon längst gestellt, der Anteil der Schüler,
die ausschließlich in speziellen Einrichtungen unterrichtet werden,
wird kleiner. Wahr ist aber auch, dass viele Schulen diese
Zusatzaufgabe derzeit kaum stemmen können. Also, Frau Sommer:
Gleichberechtigung fordern ist gut. Sie zu fördern, ist noch besser!

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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