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Afghanistan: Caritas fordert strikte Armutsbekämpfung - Kritik an Missverhältnis von militärischen und zivilen Ausgaben - "Entwicklungshilfe muss sich nach humanitärer Not richten"

Geschrieben am 26-11-2009

Freiburg (ots) - Caritas international, das Hilfswerk des
Deutschen Caritasverbandes, kritisiert aus Anlass der Debatte im
Deutschen Bundestag um die Mandatsverlängerung der Bundeswehr für
Afghanistan das Missverhältnis zwischen militärischen und zivilen
Ausgaben von 4:1. "Nur mit einer konsequenten Armutsbekämpfung werden
wir erreichen, dass das westliche Engagement von der afghanischen
Bevölkerung akzeptiert wird", so Oliver Müller, Leiter von Caritas
international. Ziel müsse es deshalb sein, die militärische
Komponente zu reduzieren und die zivile auszubauen.

Die Pläne des Entwicklungshilfeministeriums, die Mittel für
Afghanistan aufzustocken, begrüßt Caritas international daher. Auf
scharfe Kritik stößt jedoch die Ankündigung, die Gelder und Projekte
auf das Einsatzgebiet der Bundeswehr zu konzentrieren. "Die
Verteilung staatlicher Entwicklungshilfe muss sich strikt nach dem
humanitären Bedarf richten und darf nicht strategischen militärischen
Zielen untergeordnet werden", so Müller. Die Vernachlässigung armer
Landesteile Afghanistans, sei der Sache der Armutsbekämpfung
abträglich. So sei unverständlich, warum es im zent-ralen Hochland so
wenig deutsches und internationales Engagement gebe.

Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas,
engagiert sich seit den 80er Jahren in Afghanistan. Im Kabuler Büro
sind bis zu vier deutsche und 13 afghanische Mitarbeiter beschäftigt.
Caritas international fördert in Afghanistan zahlreiche Projekte
lokaler Partner. Schwerpunkte der Arbeit sind die Nothilfe in
Dürregebieten des zentralen Hochlandes, der Bau von Kliniken, Straßen
und Trinkwasserleitungen sowie die psychosoziale Behandlung von
kriegstraumatisierten Menschen.

Hinweis: Es sind telefonische Interviews mit der Leiterin des
Caritas-Büros in Kabul, Marianne Huber, möglich. Kontakt über
0761/200-515 (Achim Reinke)

Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf.
Spenden mit Stichwort "Afghanistan" werden erbeten auf:

Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für
Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00 oder online unter:
www.caritas-international.de

Diakonie Katastrophenhilfe, Stuttgart, Spendenkonto 502 707 bei
der Postbank Stuttgart BLZ 600 100 70 oder online
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und
gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen
Mitgliedsverbänden.

Originaltext: Caritas international
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67602
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67602.rss2

Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstraße 40, 79104 Freiburg. Telefon
0761/200-0. Christine Decker (verantwortlich, Durchwahl -620), Achim
Reinke (Durchwahl -515). www.caritas-international.de


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