(Registrieren)

WAZ: Die SPD und der Gabriel-Effekt - Ein Trugbild - Leitartikel von Walter Bau

Geschrieben am 25-11-2009

Essen (ots) - Es geht also immer noch ein bisschen tiefer. Mit
desaströsen 19 Prozent in einer aktuellen Umfrage hat die SPD eine
weitere Grenze auf dem Weg nach unten durchbrochen. Die
Sozialdemokratie befindet sich ungebremst im freien Fall.
Dabei glaubten die Genossen nach dem gut gelaufenen Parteitag und
der umjubelten Wahl Sigmar Gabriels zum neuen Frontmann einen
Lichtschimmer am Ende des Tunnels zu erkennen. Es war ein Trugbild.
Der erhoffte positive Gabriel-Effekt ist jedenfalls ausgeblieben. Die
SPD muss einsehen, dass es eine schnelle Rückkehr zu alter Stärke
nicht geben wird. Diese schmerzliche Erfahrung musste schon die
Landespartei in NRW nach ihrem Machtverlust 2005 machen. Das
Auswechseln der Parteispitze allein reicht eben nicht, um verlorenes
Vertrauen zurückzugewinnen.
Die Sozialdemokraten dürfen nicht den Fehler machen, auf schnelle
(Schein-)Erfolge zu setzen, deren Effekt umgehend verpufft. Sie
müssen die Opposition nutzen, um die zerrissene Partei zu einen, ihr
einen klaren Kurs für die nächsten zehn, fünfzehn Jahre zu geben.
Wird dies versäumt, werden die 19 Prozent nicht lange der Tiefpunkt
bleiben.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

238946

weitere Artikel:
  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zum Solidaritätszuschlag Rostock (ots) - Unabhängig von allen juristischen Spitzfindigkeiten: Der "Soli" war von Anfang an ein Etikettenschwindel. Seine Einnahmen sind eben nicht zweckgebunden. Als er 1991 unter Helmut Kohl eingeführt wurde, diente er neben dem Düngen der nur zurückhaltend erblühenden Landschaften im Osten auch der Finanzierung des ersten Golfkrieges. Aber wer mochte damals schon gern öffentlich einen Kriegszuschlag erheben? Da klingt Solidarität doch gleich viel freundlicher. Jener Krieg ist längst Geschichte, genau wie die Regierung Kohl. Der mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zum Solidaritätszuschlag Ulm (ots) - Die Steuerzahler sollten sich nicht zu früh freuen: Der Solidaritätszuschlag ist längst nicht abgeschafft, nur weil ihn ein Finanzgericht für verfassungswidrig hält. Die Entscheidung liegt jetzt bei den obersten Richtern in Karlsruhe. Die dürften einige Zeit brauchen, und das Ergebnis ist völlig offen. Immerhin haben jetzt erstmals Finanzrichter Zweifel an der Konstruktion geübt. Der Name "Solidaritätszuschlag" ist genial. Wer wäre schon gegen Solidarität mit den Ostdeutschen, auch wenn im Westen das Verständnis für den Nachholbedarf mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Afghanistan Bielefeld (ots) - US-Präsident Barack Obama hat sich entschieden: Er will mit einer weiteren Aufstockung der US-Truppen auf etwa 95 000 Soldaten den Vormarsch der Taliban in Afghanistan stoppen und wie er jetzt sagte, »nach acht Jahren den Job beenden«. Bei dem letzten vorbereitenden Treffen des Obama-Beraterkreises war es deshalb darum gegangen, wie man die Soldaten wieder heil aus dem Land herausholt. Für ein erfolgreiches Ende des Afghanistan-Einsatzes braucht Obama die Unterstützung der Nato-Partner. Das hat ein Regierungssprecher mehr...

  • Kölnische Rundschau: Kölnsiche rundschau kommentar zum Soli Köln (ots) - Ehrlich sein MARKUS GRABITZ, Berlin,zum Soli-Zuschlag Eins vorweg: Ganz egal wie die Sache mit dem Soli in Karlsruhe ausgeht - der Steuerzahler sollte sich besser keine Hoffnungen darauf machen, in Zukunft weniger zur Kasse gebeten zu werden. Der Bund kann nämlich auf die rund 13 Milliarden Euro nicht verzichten, die der Soli zum Beispiel 2008 einspielte. Wenn Karlsruhe den Soli kippen sollte, würde im Gegenzug an der Schraube der regulären Steuern gedreht. Noch einmal wird sich also für den Steuerzahler der Glücksfall mehr...

  • Berliner Morgenpost: Ein Urteil, das zum Nachdenken anregt - Leitartikel Berlin (ots) - Richter sind unabhängige Menschen. Gebunden an Recht und Gesetz natürlich, aber man weiß ja, dass Paragrafen dehnbar sind, und seien sie noch so knackig formuliert. Also sollten wir nicht allzu heftig den Kopf schütteln über das gestrige Urteil einer Richterin des Niedersächsischen Finanzgerichts, die knapp 20 Jahre nach seiner Einführung ein sehr großes Fragezeichen hinter die Verfassungsmäßigkeit des Solidaritätszuschlags gesetzt hat. Ein Fragezeichen, das auch nicht kleiner wird durch den Umstand, dass das Bundesverfassungsgericht mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht