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ROG entsetzt über Massaker an zwölf Journalisten auf den Philippinen

Geschrieben am 23-11-2009

Berlin (ots) - Nach dem Mord an mindestens zwölf Journalisten ruft
Reporter ohne Grenzen (ROG) die philippinischen Behörden zu einer
entschlossenen Reaktion auf. Am Morgen des 23. Novembers waren die
Medienvertreter sowie offenbar 30 weitere Menschen in der Provinz
Maguindanao auf der Südinsel Mindanao getötet worden. Einige der
Opfer wurden enthauptet. Die Täter sollen dem Provinzgouverneur Andal
Ampatuan Sr. nahe stehen.

"Das ist ein schwarzer Tag für die Pressefreiheit. Wir haben oft
die Kultur der Gewalt und der Straflosigkeit auf den Philippinen
kritisiert, gerade auf Mindanao. Diesmal gipfelte die wahnsinnige
Brutalität von Verbrechern, die für korrupte Politiker arbeiten, in
einem unglaublichen Blutbad. Wir fordern von den lokalen und
nationalen Behörden eine entschlossene Antwort auf die Tat", so ROG.
Nach dem Massaker stünden Journalisten auf den Philippinen unter
Schock.

Die Tat ereignete sich einige Stunden, nachdem eine Gruppe rund 50
Bewaffneter einen Konvoi überfallen und Anhänger des Politikers
Esmael Mangudadatu entführt hatte. Die Angreifer wurden von einem
unter dem Namen "Dicay" bekannten Polizisten sowie von Andal Ampatuan
Jr. angeführt, dem Bürgermeister der Gemeinde Datu Unsay in
Maguindanao. Andal Jr. ist der Sohn des derzeitigen Gouverneurs,
Andal Sr, einem Unterstützer von Präsidentin Gloria Macapagal-Arroyo.
Mangudadatu, ein Gegner des Ampatuan-Clans, wollte selbst für das
Gouverneursamt in Maguindanao kandidieren.

Der Konvoi von Mangudadatus Unterstützern wurde von Journalisten
begleitet. Er war auf dem Weg zu einem Wahlbüro, wo die
erforderlichen Unterlagen für die Kandidatur eingereicht werden
sollten. Die Bewaffneten schienen dies verhindern zu wollen. Unter
den Opfern sind auch Mangudadatus Ehefrau sowie seine Schwester und
weitere Verwandte.

Nonoy Espina, Vizepräsident der "National Union of Journalists of
the Philippines" (NUJP), sagte gegenüber ROG: "Die Regierung muss
dringend die Verantwortlichen für das Massaker zur Rechenschaft
ziehen. Nicht nur die Mörder, sondern auch die Hintermänner, wer
immer sie sind."

Die Philippinen rangieren auf der aktuellen ROG-Rangliste der
Pressefreiheit auf Platz 122 von 175.

Originaltext: Reporter ohne Grenzen e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51548
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51548.rss2

Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Anja Viohl
Pressearbeit
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de
Fon +49/30/202 15 10 - 16
Fax +49/30/202 15 10 - 29


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