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Greenpeace-Test: weniger Pestizide in Trauben / 20 Prozent der konventionellen Proben noch immer "nicht empfehlenswert"

Geschrieben am 23-11-2009

Hamburg (ots) - Die Belastung mit giftigen Pestiziden in
Tafeltrauben ist rückläufig. Zum ersten Mal seit Beginn der
jährlichen Greenpeace-Pestizidtests überschreitet keine der
Trauben-Proben die akute Referenzdosis (ARfD) - das Maß für die akute
Gesundheitsgefährdung. Bei der ersten Untersuchung im Jahr 2003 lagen
noch 14 Trauben-Proben über der ARfD. In den beiden Vorjahren 2007
und 2008 war es jeweils eine Probe. Besorgniserregend sind jedoch
weiterhin die Mehrfachbelastungen. Sie gelten als toxikologisch
bedenklich, weil mögliche Kombinationswirkungen der unterschiedlichen
Pestizide auf die menschliche Gesundheit noch weitgehend unerforscht
sind. Greenpeace fordert gesetzliche Grenzwerte für
Mehrfachbelastungen.

"Es darf nicht sein, dass bis zu 13 verschiedene Pestizide in
einer einzigen Weintrauben-Probe zu finden sind", sagt Manfred
Santen, Chemie-Experte von Greenpeace. "Dass es dieses Jahr keine
akute Gesundheitsgefährdung durch hohe Pestizidbelastungen bei
Trauben gibt, ist ein Erfolg der langjährigen Greenpeace-Kampagne
Kein Gift in Essen. Allerdings bleibt noch viel zu tun." Der Anteil
der Tafeltrauben ohne Pestizidrückstände ist gering: Nur zwei der 30
konventionellen Proben sind unbelastet.

In einer Probe von Real aus Köln wird die gesetzlich erlaubte
Höchstmenge für den nervenschädigenden Wirkstoff Chlorpyrifos
überschritten. "Diese Real-Weintrauben gehören nicht in den Handel",
sagt Santen, "Sie sind per Gesetz nicht verkehrsfähig." Greenpeace
hat Anzeige gegen Metro, den Mutterkonzern von Real, erstattet.

Auch konventionelle Trauben können pestizidfrei sein

Greenpeace hat Anfang Oktober in Filialen der führenden
Supermarktketten in sechs deutschen Großstädten Tafeltrauben gekauft.
Die 34 Proben - davon vier aus biologischem Anbau - wurden in einem
unabhängigen Labor auf über 300 Pestizide untersucht.
Bio-Tafeltrauben schneiden auch in diesem Test gut ab. Dennoch
erfüllt eine Probe die Kriterien für den Bioanbau nicht und muss
deshalb beanstandet werden. Im Vergleich der Supermärkte schnitten
einige Trauben von Aldi und Tengelmann ebenfalls gut ab. Sie
beweisen, dass nicht nur Bio-Hersteller pestizidfreie Trauben
produzieren können. Schlusslicht dagegen ist Metro: Die Hälfte ihrer
Weintrauben-Proben musste von Greenpeace als "nicht empfehlenswert"
eingestuft werden.

REWE bewirbt seine Produktreihe "Best Alliance" mit besonders
geringen Pestizidbelastungen. Doch Greenpeace stellte fest: Die Best
Alliance-Proben schneiden im Vergleich mit anderen Trauben aus
konventionellem Anbau nicht besser ab. Alle Proben sind mit
Pestizidrückständen belastet - eine Probe ist sogar "nicht
empfehlenswert". "Hier muss REWE nachlegen, sonst sind alle
Versprechungen nur Lippenbekenntnisse", so Santen.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Manfred Santen,
Chemie-Experte bei Greenpeace, Tel. 0151-1805 3387, oder
Pressesprecherin Maike Christiansen, Tel. 0151-5437 0112.
Videomaterial erhalten Sie unter Tel. 040-306 18 -375. Fotomaterial
unter Tel. 040-306 18 -377. Weitere Informationen unter
www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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