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Städte tun zu wenig gegen Klimawandel / Nationale Regierungen müssen Weichen für nachhaltige Entwicklung von Großstädten stellen

Geschrieben am 20-11-2009

Hamburg (ots) - Die Mehrheit aller Nationalregierungen hat noch
immer keine Strategie, die Ausrichtung ihrer Städte auf
Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu fördern. Dabei gehen weltweit rund
70% aller CO2-Emissionen auf das Konto von Städten. Daher sollte ein
Querschnittsressort auf Regierungsebene geschaffen werden, das die
Klimarelevanz jeder Regierungsentscheidung mit Blick auf die Städte
überprüfen und notfalls korrigieren kann. Nur so könne verhindert
werden, dass Nationalregierung und Städte beim Klimaschutz aneinander
vorbei arbeiten, so das Ergebnis der Expertenkommission "Städte und
Klimawandel" des World Future Council und der Hamburger HafenCity
Universität, die am 19. und 20. November in Hamburg tagte.

Entscheidend dabei ist, dass nicht nur energiepolitische
Entscheidungen unmittelbare Rückwirkung auf den CO2-Fußabdruck einer
Stadt haben. "Vor allem in den Entwicklungsländern ist
Armutsbekämpfung und Bildung für den Klimaschutz ebenso wichtig wie
der Ausbau Erneuerbarer Energien, da das drohende
Welt-Bevölkerungswachstum ansonsten jeden Klimaschutzplan zunichte
machen kann", so das Gremium in seiner abschließenden Erklärung. Zu
den Mitgliedern des zwanzigköpfigen internationalen Expertengremiums
gehören unter anderen der Präsident der internationalen
Naturschutzorganisation IUCN, Dr. Ashok Khosla, der Leiter der
Klimaabteilung der UN-Organisation UN-Habitat, Nicholas You, der
anerkannte Erneuerbare Energien Experte Dr. Eric Martinot, der
indische Stararchitekt Sanjay Prakash sowie der Hamburger Architekt
Prof. Dr. hc. mult. Meinhard von Gerkan an.

"Bei dem Thema nachhaltiger Stadtplanung tappen die meisten
Nationalregierungen im Dunkeln", sagt Prof. Herbert Girardet,
Programmdirektor des World Future Council. "Die Stadtregierungen
haben aber häufig nicht das Mandat, dringend notwendige verbindliche
Klimaschutzmaßnahmen allein zu ergreifen. Diese
Verantwortlichkeitslücke muss dringend geschlossen werden, wenn man
es ernst meint mit dem Klimaschutz."

Im Rahmen seines dritten Zusammentreffens präsentierte das
Expertengremium darüber hinaus einen Report mit konkreten
Handlungsempfehlungen, wie Städte in den Industriestaaten ihr
Transportwesen nahezu klimaneutral gestalten können.

Der World Future Council setzt sich für ein verantwortungsvolles,
nachhaltiges Denken und Handeln im Sinne zukünftiger Generationen
ein. Seine 50 Mitglieder kommen aus Politik, Geschäftswelt,
Wissenschaft und Kultur - und von allen fünf Kontinenten. Der Rat
identifiziert mithilfe seines Netzwerks von Wissenschaftlern,
Parlamentariern und Umwelt-Organisationen weltweit zukunftsweisende
Politikansätze und fördert ihre Umsetzung auf internationaler,
nationaler und regionaler Ebene.

Originaltext: World Future Council
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/69154
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_69154.rss2

Pressekontakt:
World Future Council

Stefan Schurig
Director Climate & Energy
Tel.: 040/3070914-27
stefan.schurig@worldfuturecouncil.org

Anne Reis
Media & Communications Officer
Tel.: 040/3070914-16
anne.reis@worldfuturecouncil.org

www.worldfuturecouncil.org


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