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Neue OZ: Kommentar zu Agrar / Bauern / Sofortprogramm

Geschrieben am 19-11-2009

Osnabrück (ots) - Prinzip Gießkanne

Agrarministerin Aigner möchte Märchenfee für Milchbauern sein.
Aber das 750 Millionen Euro pralle Füllhorn ist nichts weiter als
Geldverteilung nach dem Prinzip Gießkanne. Das von der Bayerin als
größtes Bauern-Hilfspaket in der Geschichte des Bundes hochgejazzte
Sofortprogramm entpuppt sich bei näherem Hinsehen als
Betäubungsspritze.

Die Landwirte, darunter vor allem die Milchbauern, dürften längst
die Rechenschieber herausgeholt haben. Das Resultat ist ernüchternd:
Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 28 Milliarden Liter Milch
produziert. Kommt es zum Hilfspaket mit 250 Millionen Euro pro Jahr
als Grünland- und Kuhprämie, erhält der einzelne Milch-Landwirt pro
Liter nicht einmal lächerliche ein Cent. Die meisten Milchbauern
brauchen aber weitaus mehr, um den Ruin abzuwenden.

Fraglich ist auch, ob die von Aigner in Aussicht gestellte
Erholung des Milchmarkts durch Exporte nach China tatsächlich
eintritt. Zu erwarten ist eher, dass die Chinesen selbst die
Produktion steigern, auf Importe aus Deutschland also gar nicht
angewiesen sein werden. Fazit: Mit ihrem Sonderprogramm möchte Aigner
vor allem Zeit gewinnen. Denn sie weiß genau, dass die Mehrheit in
der EU für das Aus der Milchquote ist und damit für die Freigabe der
Produktionsmenge. Auf die Milchbauern kommen raue Zeiten zu.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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