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WAZ: Migranten im Teufelskreis - Deutsch lernen! - Leitartikel von Rolf Potthoff

Geschrieben am 19-11-2009

Essen (ots) - Das erste, was die Geschwister meines Großvaters
taten, als sie nach dem Krieg in die USA auswanderten, war, Englisch
zu lernen. Sie taten es vorher, ihre Chancen in Arbeitswelt und
Nachbarschaft wären andernfalls verschwindend gewesen. Und so wie sie
die Sprache der neuen Heimat lernten, machen es die zahllosen Briten,
Franzosen, Niederländer, Deutschen usw., die für länger oder immer
ins Ausland gehen.
Warum meinen statistisch auffällig viele Süd-, Mittel-, Osteuropäer
und Türken, dass für sie diese Selbstverständlichkeit nicht gilt? Die
Studie der Uni Duisburg-Essen belegt mit Zahlen, was man im Alltag in
Geschäften, Betrieben, auf Bahnhöfen erleben kann. Solche
Sprachdefizite aber bauen Barrieren, trennen. Damit leisten Migranten
alles andere als Beiträge zur Integration.
Soweit die Außensicht. Wie selbstzerstörerisch die Mängel für
Migranten selbst sind - auch da legt die Studie einen Teufelskreis
offen: schlechte Sprachkenntnisse, schlechte Berufschancen, rein in
Hartz-IV und zugleich rein ins gettohafte, heimatsprachliche,
integrations-resistente Milieu.
Wäre es angesichts dessen nicht an der Zeit, mehr Zwang für Sprach-
und Eingliederungsmaßnahmen einzusetzen?

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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