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VDZ Präsident Hubert Burda: "Printmedien im Umbruch brauchen politischen Flankenschutz"

Geschrieben am 16-11-2009

Berlin (ots) - Kerngeschäft schützen und neue digitale
Geschäftsfelder ausbauen sind die Schlüssel für den Erfolg in der
Zukunft

"Die Verlage sind intensiv auf der Suche nach neuen Wegen. Auch
wenn die Veränderungen des Geschäfts umwälzender denn je sind,
zeichnen sich viele neue Chancen ab, und viele Verlage haben sie
schon ergriffen", sagte der Präsident des VDZ Verband Deutscher
Zeitschriftenverleger, Hubert Burda, zur Eröffnung der VDZ
Zeitschriftentage in Berlin. Gerade in dieser Situation müsse die
Politik die Medien unterstützen, insbesondere dürfe sie die
Werbefreiheit nicht weiter einschränken. "Mich trifft der Schlag über
die deutsche Enthaltung im EU-Ministerrat bei dessen Vorhaben,
Zwangsinhalte bei Werbung verpflichtend zu machen, zum Beispiel beim
Energieverbrauch elektrischer Geräte". Er forderte ferner, die
Mehrwertsteuer auf Printmedien weiter zu reduzieren. Mit Blick auf
die Diskussion um die Refinanzierung journalistischer Inhalte im Netz
und die Forderung nach einem Leistungsschutzrecht sprach sich Burda
für mehr Transparenz im Netz aus: "Fair Search und Fair Share der
Suchmaschinen müssen zu Standards wirtschaftlicher Zusammenarbeit im
Netz werden."

Dass sich chancenreiche Wege aus der Krise abzeichnen,
verdeutlichte auch eine auf den VDZ Zeitschriftentagen
veröffentlichte Studie von VDZ und Booz&Company "Wege in die Zukunft
- Geschäftsmodelle und Strukturen nach der Krise". Die intensiv
diskutierte Studie zeigt deutlich die Veränderung auf den Märkten.
Bedingt durch die Rückgänge im Anzeigengeschäft müsse sich die
Branche nachhaltig auf strukturell niedrigere Umsatzniveaus
einstellen. Die Autoren der Studie empfehlen den Verlagen daher, das
eigene Kerngeschäft zu schützen. Das Printgeschäft werde noch lange
Erfolgsgeschichten hervorbringen. Print werde auf absehbare Zeit die
wirtschaftliche Basis bleiben, um Wachstum und Investitionen
finanzieren zu können. Um die Profitabilität des Printgeschäfts zu
erhalten, sollten die Verlage ihre Umstrukturierungen in Verlag und
Redaktionen weiter vorantreiben, Portfoliobereinigungen
unwirtschaftlicher Titel und weitere Kostenoptimierungen durchführen.
Dies bedeute auch geringere Umsätze zugunsten einer höheren
Profitabilität in Kauf zu nehmen.

Die Studie empfiehlt den Verlagen, konsequent neue
Geschäftsfelder, vor allem in digitale Wachstumsfelder aufzubauen.
Signifikante Potenziale gebe es vor allem in der Online-Werbung, dem
E-Commerce und den digitalen Dienstleistungen, weniger beim Paid
Content. In diese Richtung weisen auch die Pläne der Verlage, die
ihren Anteil der Digitalumsätze von derzeit 15 Prozent auf 25 Prozent
im Jahr 2012 steigern wollen.

In den anschließenden Diskussionsrunden zeigten sich die
beteiligten Verlagsmanager einig, dass die Anstrengungen der Verlage
vor allem im Vertriebsgeschäft erste Früchte tragen. Als Beispiel
wurden die Verbesserungen des Presseverkaufs im Einzelhandel genannt.

Die Zeitschriftentage am 16. und 17.11.2009 mit der Publishers`
Night und der Preisverleihung der Goldenen Victoria in diesem Jahr
unter anderem an Michail Gorbatschow sind einer der Höhepunkte im
Kalender der Medienwirtschaft. Morgen, am Dienstag, spricht
Bundeskanzlerin Angela Merkel zu den Zeitschriftenverlegern. Weitere
Vorträge und Diskussionen widmen sich nicht nur der Zukunft der
Geschäftsmodelle, sondern auch den politischen Rahmenbedingungen wie
etwa den Leistungsschutzrechten.

Die Zeitschriftentage können auch im Internet verfolgt werden:
www.zeitschriftentage.de

Originaltext: VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8830
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8830.rss2

Pressekontakt:
Peter Klotzki
Geschäftsführer Kommunikation
Tel: +49 (30) 72 62 98-162
E-Mail: p.klotzki@vdz.de
Internet: www.vdz.de


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