(Registrieren)

Rheinische Post: Uni-Aktionismus

Geschrieben am 13-11-2009

Düsseldorf (ots) - Die Bilder von Studenten, die ihre Hochschulen
besetzen, sind trügerisch. Sie machen glauben, dass die oft recht
zauselig anmutenden Biwakierer repräsentativ für die Studentenschaft
sind. Tatsächlich beteiligt sich nur eine verschwindend kleine
Minderheit an diesem Uni-Aktionismus.
Die Hochschulen wissen nicht recht, wie sie mit dem Phänomen
umzugehen haben. Einerseits ahnen sie, dass die so geschaffene
Öffentlichkeit einen politischen Druck erzeugen könnte, der auch
ihnen zugute kommt. Auf der anderen Seite können sie nicht zulassen,
dass der Lehrbetrieb noch mehr gestört wird, als das ohnehin schon
der Fall ist. Erst nach tagelangen Verhandlungen haben jetzt die
ersten Rektoren die Hochschulen räumen lassen.
Beifall bekommen sie dafür auch von den Studenten, die
Hörsaal-Besetzungen ablehnen. Das sollte aber nicht zu dem Schluss
führen, dass die Anliegen der Besetzer von der Mehrheit der Studenten
und Lehrenden nicht geteilt werden. Den "Bachelor Bolognese" nach
Bildungspolitiker-Art findet sogar die Rektorenkonferenz schwer
verdaulich. Bund und Länder sollten sich schnell zusammensetzen und
über eine Änderung des Rezepts beraten. Sonst könnte der Druck im
Topf bald zu groß werden.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

236854

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Bildung / Universitäten / Studentenproteste Osnabrück (ots) - Mit Selbstbewusstsein Es gibt mehr als zwei Millionen Studierende in Deutschland. Und gut 25000 Beschäftigte bei den vier Opel-Werken in Bochum, Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach. Auf den ersten Blick besteht zwischen den beiden Zahlen kaum ein Zusammenhang. Betrachtet man allerdings das Verhalten der Politik gegenüber beiden Gruppen, wird eine große Diskrepanz deutlich. Hier der als systemrelevant eingestufte Autohersteller, zu dessen Erhalt sogar Milliarden bereitgestellt werden. Obwohl jedermann weiß, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Parteien / SPD / Parteitag Osnabrück (ots) - Auf der Couch Die SPD liegt auf der Couch. Aber der Mann, der entscheidende Hinweise zur Genesung der kranken Volkspartei hätte geben können, hat auf dem SPD-Parteitag in Dresden versagt. Franz Müntefering hat eine große Chance bei seiner Abschiedsrede verpasst. Analyse ja, Selbstkritik nein - das ist dem Großteil der Parteibasis zu wenig. Emotionsarm, seltsam uninspiriert und rückwärtsgewandt zeigt sich der Mann, der einst Kultstatus genoss. Sein autoritärer Führungsstil hat den 69-Jährigen vereinsamen lassen. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu EU / USA / Terrorismus / Banken / Datenschutz Osnabrück (ots) - Grenzen aufzeigen Terror ist teuer. Die Organisation von Anschlägen und das Koordinieren eines mittlerweile weltweiten islamistischen Terrornetzwerks verschlingen viel Geld. Die dazu benötigten Millionen liegen auch auf europäischen Konten. Die Terrorfahnder der USA haben seit den Anschlägen des 11. September die Finanzströme der Welt genauer unter die Lupe genommen, um die Drahtzieher aufzuspüren. Deshalb scheint auch der Zugriff auf europäische Bankdaten notwendig, um im Kampf gegen die todbringenden Fundamentalisten mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu EU / Somalia / Piraten Osnabrück (ots) - Gut, aber nicht alles Keine Frage, die EU muss die Piraterie am Horn von Afrika bekämpfen, zu groß ist das Sicherheitsrisiko im Indischen Ozean auch für europäische Schiffe. Insofern ist es löblich, dass die EU-Staaten es jetzt nicht bei bloßen Appellen belassen, sondern zur Tat schreiten. Die Ausbildung somalischer Militärs ist dabei ein guter Schritt, denn er gibt den einheimischen Soldaten taktische und moralische Rückendeckung. Vor allem Letztere ist in dem von Clans und Kriegsherren zerrütteten Land von entscheidender mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Beck schließt Anhebung der Obergrenze des Afghanistan-Mandats nicht aus Köln (ots) - Köln. Der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ernst-Reinhard Beck, schließt eine Anhebung der Obergrenze des Afghanistan-Mandats von 4500 Soldaten nicht aus. "Es wird zu prüfen sein, ob unsere Obergrenze ausreicht", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Wir müssen flexibel sein. Außerdem dehnen die USA ihre Truppenpräsenz massiv aus." So habe US-Präsident Barack Obama "offenbar beschlossen, noch 30000 Mann zu schicken". Er nehme deshalb "an, dass vonseiten der Amerikaner Wünsche mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht